Ägypten: 70'000 Christen feiern Jesus jeden Sonntag
Die grösste Kirche Ägyptens und vermutlich des gesamten Nahen Ostens befindet sich auf dem Berg Mokattam, südöstlich von Kairo. Diese Gegend wird auch als «Müll-Stadt» bezeichnet, da sich die Mehrheit der Bewohner hier dem Recyceln von Müll widmet.
Die Haupthöhle der Gemeinde bietet 20'000 Menschen Sitzmöglichkeiten, aber es gibt viele Nebenhöhlen, die alle miteinander verbunden sind, so dass deutlich mehr Menschen jedes Wochenende hier zum Gottesdienst kommen können. Über 90 Prozent der Gemeindeglieder sind koptische Christen, der Rest sind arabische Christen. Und so halten sie, obwohl sie in einer überwiegend islamischen Gesellschaft leben, an ihren christlichen Traditionen und Bräuchen fest – und am lebendigen Glauben an Jesus Christus, wie es der Liedtext in einem Video aus der Gemeinde zeigt.
Unruhen, Wirtschaftskrise, Verfolgung
Doch trotz dieser erstaunlichen Zahlen ist die christliche Gemeinschaft in Ägypten am Schrumpfen. Dies liegt vor allem an den politischen Unruhen, der schwierigen wirtschaftlichen Lage, aber auch der schwierigen Situation für Christen. Erst vor wenigen Tagen wurden 80 Häuser von ägyptischen Christen niedergebrannt (Livenet berichtete). «Viele von ihnen gehen in die USA, um dort bessere Lebenschancen zu finden, weil es in Ägypten so viele Unsicherheiten gibt», erklärt der Markos Ayoub, Pastor der St.Markus-Kirche. «Es ist heutzutage nicht einfach, ein koptischer Christ im Nahen Osten zu sein…»
Lobpreis in Höhlenkirche in Mokattam:
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Datum: 05.07.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christians Voice / Acontecer cristiano