Marvin Autenrieth: In der Badewanne hörte er Gottes Stimme

Wichtige Erinnerung: Durch eine Kassette sprach Gott zu Marvin Autenrieth.

Mit fünfeinhalb Jahren kam ich mit meiner Mutter nach Deutschland. Mein Vater aus Deutschland hat mich adoptiert. Von ihm wurde ich herzlich wie das eigene Kind in die Familie aufgenommen. Von der weiteren Verwandtschaft, besonders von den Grosseltern, kam mir ebenfalls viel Liebe entgegen.

Geschenk zum Geburtstag

Schon früh besuchte ich die Jungschar des CVJM und den Kinder-Gottesdienst der örtlichen Kirchengemeinde. Dort lernte ich Jesus und sein Leben kennen. Zu den Geburtstagen bekamen wir ein Buch oder eine Hörspielkassette mit christlichem Inhalt geschenkt. Die Mitarbeiter wollten dadurch zum Ausdruck bringen, wie wertvoll wir Kinder für sie sind. Natürlich sollten diese Geschenke uns auch noch näher zu Jesus führen. Kinderkassetten waren schon von klein auf der grosse Renner in meiner Spielzeugsammlung. Als ich wieder einmal eine Kassette im Rekorder hatte, sass ich in der Badewanne und hörte mir "Das Geheimnis der Falkenburg" an. Claus und Peter schlichen dort zwei Verbrechern hinterher. Sie krochen durch unterirdische Gänge und Verliesse. Als sie festsassen und keinen Ausgang mehr fanden, erinnerten sie sich an Gott, der sein Volk Israel aus Ägypten durch das Meer geführt hatte. Die Israeliten waren damals in einer ähnlichen Lage wie die beiden Freunde jetzt. Das brachte die beiden Jungs dazu, Gott um Hilfe zu bitten. Tatsächlich entdeckten sie später einen kleinen Gang, der sie nach draussen führte.

Etwas fehlte noch

Während dem Hören wurde mir plötzlich klar: Ich will auch zu Jesus gehören! Gott hat damals direkt zu mir gesprochen. Ich habe Gott wirklich gehört! Der Sprecher des Hörspiels sagte, wer mit Jesus leben wolle, solle zu seinem Teengruppen-Leiter gehen und mit ihm beten. Da ich erst zehn Jahre alt war, fühlte ich mich aber noch zu jung und liess es auf sich beruhen.
Die Jahre vergingen, und die Jungschar wurde mir immer wichtiger. Ich hörte die Geschichten aus der Bibel und glaubte weiter an Gott. Aber irgend etwas fehlte noch.

Entscheidende Frage

Als ich 14 Jahre alt war, wurde ich gefragt, ob ich im Teenclub mitarbeiten möchte. Der Leiter lud meinen Freund und mich zu sich nach Hause ein. Er fragte uns dann: "Habt ihr Jesus schon in euer Leben aufgenommen?" Auf einmal fiel mir das Erlebnis in der Badewanne wieder ein: "Ja, ich gehöre zu Jesus!" So machte ich meinen Entschluss jetzt auch vor einem Menschen fest. Mein TC-Leiter betete mit mir und war dann jahrelang mein erster Mentor. Immer tiefer stieg ich in die Jugendarbeit ein und hatte viel Freude daran.

Klare Berufung

Nach meiner Ausbildung zum Chemielaboranten fiel mir auf, dass ich Jesus gar nicht nach seinem Berufsziel für mich gefragt hatte. Da mir mein Beruf auf Dauer nicht sehr interessant schien, wollte ich studieren. Es sollte in Richtung Naturwissenschaft gehen. Mein zweiter Schwerpunkt war Religionspädagogik. Als ich mir das genauer durch den Kopf gehen liess, wollte ich lieber Theologie von Dozenten lernen, die wirklich glauben, was sie sagen. Aus diesem Grund besuchte ich die Kurzbibelschule am TSC, bei deren Abschlussgottesdienst ich die eindeutige Berufung erhielt, an einer christlichen Ausbildungsstätte zu studieren.

Jetzt studiere ich im ersten Jahr auf St. Chrischona und bin gespannt, was Gott mit mir noch geplant hat!

Marvin Autenrieth

Datum: 19.01.2003
Quelle: Chrischona Magazin

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