Thomas Anders: Gott ist überall

Thomas Anders: Alles, was kommt, wird irgendwann gehen.

Thomas Anders geht gerne in Kirchen. „Eine Kirche ist für mich ein Gotteshaus, in dem ich zur Ruhe komme. Aber wenn es um die Institution Kirche geht, fange ich an zu wackeln", verriet der Sängeriin einem Interview mit der Peoplezeitschrift „Frau im Spiegel". Obwohl er katholisch erzogen wurde und sogar Messdiener war, steht er der katholischen Kirche kritisch gegenüber. „Ich würde mir wünschen, dass sie ein bisschen offener und moderner wird." Mitglied ist er jedoch nicht mehr. „Ich habe so viel Kirchensteuer bezahlt, dass es für einen eigenen Pastor gereicht hätte. Ich spende lieber direkt, auch an kirchliche Einrichtungen."

Der ehemalige Modern-Talking-Sänger Thomas Anders, scheint immer noch auf der Suche zu sein. Er hat sich auch intensiv mit Esoterik beschäftigt. Anders glaubt fest daran, dass es nach diesem Leben irgendwo weitergeht. Nur wie das aussehen soll, kann er nicht genau sagen: „Wir haben eine Seele, also eine Energie. Diese seelische Energie wird weiterleben, in welcher Form auch immer. Alles, was kommt, wird irgendwann gehen. Das ist unsere Bestimmung, und ich füge mich in diese Bestimmung, obwohl wir Menschen kämpfen ja, seit wir denken können, dagegen an.

Ich führe sehr oft Diskussionen mit anderen Menschen darüber. Viele belächeln das und sagen:"Na ja, lass' den mal träumen!" Ich antworte dann: Wir wollen mal auf eine Basis kommen. Solange du mir nicht beweisen kannst, dass es kein Leben nach dem Tod gibt und ich nicht das Gegenteil beweisen kann, so haben wir auf jeden Fall eine Basis, auf der wir gleichgestellt sind. Ganz schnell verstummen dann diese Menschen. Dann ist plötzlich nichts mehr da. Man kann dagegen nicht argumentieren. Es ist einfach eine Einstellung, es ist ein Glauben. Und Glauben versetzt bekannter Weise Berge. Gott ist überall. Der Mensch ist viel unbedeutender, als er glaubt."

Thomas Anders bete auch zu Gott. „Ja, ich bete, aber nicht im kirchlichen Sinne. Ich halte einfach ein Gespräch mit ihm. Ich sage, lieber Gott, warum lässt du diesen Krieg zu? Warum nur? Und auf der anderen Seite: Danke lieber Gott, dass du mir ermöglicht hast, dass ich etwas erfahren durfte, oder dass etwas gut ausgegangen ist. Einfach nicht überrespektvoll. Dieses Unterwürfige - alles, was du tust ist richtig - das finde ich ein bisschen lapidar. Einer Aggression, einem Unverständnis muss ich auch mal Ausdruck verleihen können. Das finde ich ganz wichtig.

Quellen: ots/Frau im Spiegel/Livenet

Datum: 23.04.2009

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