SHINE-Botschafterin Carmela

«SHINE ist nicht wie eine Leuchtweste, die man an- und auszieht»

Hinter der Abkürzung «SHINE» verbirgt sich ein Lebensstil, zu dem Campus für Christus aufruft (Livenet berichtete). Carmela Bonomi, Model und Schauspielerin, ist «SHINE»-Botschafterin. «Seit mir bewusst wurde, was ich als gewöhnlicher Mensch mit meinem Lebensstil beeinflussen kann, gehe ich viel bedachter und sorgfältiger mit meiner Ausdrucksweise um», sagt sie im Interview mit Livenet. Aber nicht nur das: «Auch meine Identität hat sich massiv gestärkt.»
Carmela Bonomi
Carmela Bonomi lebt SHINE in ihrem Alltag
Carmela Bonomi in Love-Your-Neighbour-Shooting

Carmela Bonomi, Sie sind SHINE-Botschafterin – weshalb? Was begeistert Sie daran?   
Carmela Bonomi: Ich denke, viele leben den SHINE-Lifestyle, ohne sich dessen bewusst zu sein oder dies gar so zu nennen. So erging es mir zumindest. Wenn Leute auf mich zukamen und mich auf mein Strahlen hinwiesen, habe ich dies zwar als Kompliment angenommen, aber mich selber nicht wirklich so wahrgenommen. Bis ich für das eine SHINE-Ambassador-Video angefragt wurde. Erst dann dachte ich: Wenn andere mich so sehen, dann muss wohl etwas dran sein an deren Aussage. Ja, ein Feuer brennt in mir, das raus will, aber ob dieses so konstant brennt, dass es als SHINE-Quelle reicht? 

Ich liess mich leiten und versuchte, mich im Video so authentisch wie möglich widerzugeben. Ich dachte mir, wenn die mich als SHINE-Person wahrgenommen haben, ohne dass ich selber grosse Bemühungen machte, dann werde ich auch fürs Video aus eigener Kraft nichts Entsprechendes rekonstruieren können. Also muss ich versuchen, so zu sein wie ich bin, und vor allem was in mir drin ist – inklusive des Heiligen Geistes – rauszulassen. Was bei diesem Dreh rauskam, war ehrlich gesagt das erste Video von mir, hinter dem ich voll und ganz stehen konnte. Ich kann aus vollem Herzen sagen: Das in dem Video bin ich. «From the inside out.»

Wie sieht ein Tag mit diesem Lebensstil aus?
Leider passiert mir selber sehr oft, dass ich mit fixierten, festgeklebten Augen oder zugedröhnten Ohren durch den Alltag gehe. Dabei merke ich immer wieder: Je aufmerksamer ich durch den Alltag gehe, desto mehr Leben kann ich erleben und desto mehr Leben kann ich in meinen Alltag geben. Desto sensibler bin ich, mein Umfeld und auch Gott, den Heiligen Geist wahrzunehmen.

Als ich zwei Wochen während der Adventszeit verletzt war, war dieses Wahrnehmungsvermögen irgendwie extrem. Ich konnte zu dieser Zeit sowieso nichts Grosses anstellen, geschweige denn trainieren oder arbeiten, und hatte so mehr Zeit, um auf die Bedürfnisse anderer eingehen zu können. Das war eine unglaublich wertvolle und lehrreiche Zeit für mich. Ich war über mich selber verblüfft, wieviel Kapazität ich hatte, für andere da zu sein, ohne selber zu kurz zu kommen. Gott hat mich da vollumfänglich versorgt, und ich konnte mich um andere sorgen. 

So oft in meinem Alltag gehe ich stier nach meinem Plan und denke mir gleichzeitig schon den danach folgenden Plan aus. Dabei vergesse ich, meinem Gegenüber in die Augen zu sehen und dessen Herz zu spüren. Dann ist es für mich höchste Zeit aufzublicken, meinen Mitbewohnern zuzuhören, einem Strassenverkäufer die Ladung über den Fussgängerstreifen zu tragen, verzweifelten verlorenen Passanten auszuhelfen, die wunderschönen Stadtbauten zu bestaunen und Gott für meine Lebensumstände zu danken. Solche Massnahmen bereichern nicht nur mein Herz, sondern meistens auch das Herz der anderen. 

Was haben Sie mit SHINE erlebt?
Ein Erlebnis, an welches ich mit Besonderheit zurückdenke, war nach einem Fotoshooting in Norditalien. Wir waren dort für zwei Tage in einem Haus, um in der Nähe zu shooten. Es war für ein christliches Modelabel und ich wusste, dass die meisten Teilnehmer nicht in dieser Branche tätig waren, respektive weniger häufig shooten. Ich war ziemlich nervös. Ich weiss nicht genau warum, aber ich denke, vor Urteilen der Christen hat man selbst als Christ immer besonders Achtung. Es war mir extrem wichtig, ein gutes, echtes Bild von mir zu repräsentiern. Ich wollte auf jeden Fall ausschliessen, dass die anderen das Gefühl haben, ich sei arrogant, wegen meiner Erfahrungen oder Erscheinungen. Solche Gedanken habe ich immer wieder und bete und gebe es Gott ab. Er soll in deren Gewissen reden, das kann ich nicht. So habe ich auch intensiv gebetet, dass ich an diesen Shootingtagen «Ich» sein kann und mit dem, was ich bin und von Gott bekommen habe, den Leuten dienen kann. Tolle Fotos von mir habe ich glaube ich genug, aber für andere da sein, kann man kaum genug. Nach diesem Weekend hatte ich zwar nicht das Gefühl, ich hätte irgendetwas Besonderes getan. Ich habe einfach versucht, dem Heiligen Geist zu folgen, und habe mich nicht verstellt oder unecht gefühlt und das war mir am Wichtigsten.  

Kurze Zeit nach dem Shooting erhielt ich aus dem Nichts folgende Nachricht: «Carmela, es hat mich mega gefreut dich kennenzulernen. Du bist ein riesen Sonnenschein und da, wo du bist, da ist Liebe!» Mehr brauchte ich nicht als Bestätigung, dass Gottes Geist durch mich gewirkt und geschienen hat.

Sie sind Künstlerin, inspiriert dies den SHINE-Lifestyle – und umgekehrt?
Ich bete so oft vor Aufträgen, dass ich an diesem Ort einfach scheinen kann und den Leuten dienen kann mit dem, was ich bin und habe. Aber schlussendlich kann ich persönlich schlecht beurteilen, was dann auch wirklich rübergekommen ist und was nicht. Aber ich habe schon einige Male dementsprechende Feedbacks erhalten, vor allem nach Bühnenauftritten oder nach ersten Begegnungen, wo sie meine Präsenz und Ausstrahlung rühmten, die meiner Meinung nach Jesus übertrug. Dann hoffe ich immer, dass dies auch beim nächsten Mal noch so rüberkommen wird.

In der Tat bin ich einfach zu begeistern. Diese Fähigkeit führt wahrscheinlich dazu, dass ich die Diversität meines Arbeitsalltages zu schätzen weiss. Immer wieder stosse ich zu neuen Projekten, neuen Produktionen und Umgebungen, welche wieder neue Begeisterung in mir wecken. Falls man das konkret mit SHINE vergleichen möchte: Ich bin keine Nachttischlampe, die Tag ein Tag aus am selben Platz steht – das kann für eine Lampe auch sehr hilfreich sein, weil sie ihre Leuchtkraft täglich wie gewohnt einstellen kann und als nötige Lichtquelle dient – sondern eher eine Taschenlampe, die mal einem Fahrrad den Weg leuchten kann oder in der Besenkammer Licht gibt. Ihre Helligkeit wird eventuell der Umgebung angepasst, aber da sie durch Gott geladen wird, ist sie nie zu schwach. Das Wertvolle einer solchen Lampe ist, im richtigen Moment entsprechendes Licht zu spenden.   

Was empfehlen Sie Menschen, die sich nicht getrauen, mit anderen über den Glauben zu sprechen?
Den Glauben voll auszuleben. Dies sollte immer die Basis unseres Alltags sein. Dass wir Gottes Gesetz im Herzen tragen und danach leben. Wir alle wurden für bestimmte Plätze dieser Erde bestimmt, um dort auf unsere eigene Weise ein Zeugnis Gottes zu sein. Jeder von uns hat eine eigene Art und Weise, wie er seinem Umfeld am Besten und für sich am Unumständlichsten dienen und wahre Liebe schenken kann.

Wichtig finde ich, dass wir diese eigene Art finden, um den Menschen in unserem Umfeld zu dienen und ihnen Liebe geben zu können. Jesus und sein Reich soll durch uns sichtbar werden. So dass Schluss am Ende der Heilige Geist ihr Herz bewegen kann, damit sie die wahre, beständige Liebe erkennen und erleben. Wir können nur sein wie Jesus in unserem Körper und ihnen den Weg zeigen, indem wir selber im Weg wandeln.  

Wie hat dieser Lebensstil Sie verändert?  
Ich glaube, seit mir bewusst wurde, was ich als gewöhnlicher Mensch mit meinem Lebensstil beeinflussen kann, gehe ich viel bedachter und sorgfältiger mit meiner Ausdrucksweise um. Aber nicht nur das. Auch meine Identität hat sich auf jeden Fall, massiv gestärkt. Ich gehe anders an Castings. Weil es mir nicht mehr nur um den Job geht, sondern auch darum, Menschen zu begegnen und ihnen zu zeigen, wer in mir wohnt. Und wenn es nicht die Jury oder die Auftraggeber sind, die ich berühren konnte, dann vielleicht die Teilnehmer oder MitbewerberInnen. Oftmals lerne ich mega spannende und teils auch bleibende Leute an den miesesten Auditions und Castings oder Jobs kennen. Aber nicht nur dort, auch im Zug, am Bahnhof, im Training oder sonst wo erlebe ich Begegnungen, die nicht dem Zufall zu überlassen sind. Diese Momente stärken mein Vertrauen, dass mein Leben in Gottes Händen ist, immens. Gleichzeitig gehe ich viel gelassener in meinen Alltag, weil ich weiss, dass es da oben im Himmel einen gewissen Plan für mein Leben gibt. 

Was haben Sie durch diesen Lebensstil erlebt, was sonst wohl nicht geschehen wäre?   
Schwierig zu sagen... Ich denke nicht, dass SHINE wie eine Leuchtweste ist, die man an- und ausziehen kann und wenn man sie anhat, dann sieht jeder, was du hast und was du tust. Als ob ich direktes Feedback erhalten würde, einfach weil ich die Leuchtweste anhabe. Dann könnte ich diese Feedbacks direkt auf meine Leuchtweste beziehen und wenn ich die Leuchtweste nicht trage, gibt es eben keine entsprechenden Feedbacks. Deswegen kann ich auch nicht sagen, dies ist nur wegen der Leuchtweste passiert und jenes ist aus einem anderen Grund passiert.  

Ich habe vieles erlebt, was nur aus meinem Vertrauen zu Gott geschehen konnte. Aber diese Dinge sind meist nicht geschehen, weil ich gross etwas getan habe, sondern weil ich geduldig und treu war und auf sein grosses Handeln vertraute.

Wie reagiert Ihr Umfeld auf den Lebensstil?
Ich habe schon öfters Nachrichten und Feedbacks von mir mehr oder weniger bekannten Leuten erhalten, die mich auf meinem Weg ermutigten. Für mich sind das unglaublich wertvolle Momente, solche Nachrichten und Rückmeldungen zu erhalten, oftmals erreichen sie mich in total passenden Momenten, wo mich genau diese eine Ermutigung wieder neu stärkt. Ein Moment, der aus meiner Sicht bestimmt von Gott initiiert wurde.

Hinweis: SHINE ist der neue Name für Campus Generation, die Jugendarbeit von Campus für Christus.

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Datum: 23.05.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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