Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine grosse Barmherzigkeit.
Gott sind unsere Fehler nicht verborgen. Er kennt auch unsere geheimsten Gedanken und Gefühle, die der Aussenwelt verborgen sind. Bei seiner Beurteilung sieht er den ganzen Menschen an. Er sieht, aus welchem sozialen Umfeld wir stammen und welche Erlebnisse und Erfahrungen uns geprägt haben. Ihm ist auch bekannt, was uns dazu verleitet einen Fehler zu begehen. Aber seine ganze Einschätzung ist geprägt von seiner grossen Liebe zu uns Menschen. Und diese Art Gottes mit uns umzugehen nennt Daniel in unserem Vers: seine grosse Barmherzigkeit. Jesus liess die Frau gehen mit den Worten: „Sündige nicht mehr.“ Er predigte sie nicht an oder drohte ihr, dass sie beim nächsten Mal nicht so glimpflich davonkommen werde, er gab ihr einfach eine weitere Chance. Vielleicht hatte sie ihre Lektion gelernt, vielleicht passierte ihr dieser Fehler ein weiteres Mal. Wir wissen es nicht. Für uns zählt, dass Gott ihr, die nach dem Gesetz zum Tode verurteilt worden wäre, verziehen hatte. Wie Daniel in unserem Wochenspruch sollen auch wir in unserem täglichen Leben mit Gottes grosser Güte rechnen. Ganz gleich, was uns gerade belastet, bringen wir doch alles im Gebet vor Gott. In seiner Barmherzigkeit ist ihm kein Anliegen und kein Fehler zu klein, aber auch nicht zu gross. Autor: Manuela Studer
Datum: 22.08.2002
Quelle: Livenet.ch