"Ich habe Befreiung erlebt"

Es war ein berauschendes Gefühl, als würden ihre Adern platzen. Yvonne Focken spürte es immer, wenn sie Leuten aus Karten die Zukunft las, und das gab ihr eine unheimliche Energie: "In fühlte es sich an wie ein Kraftwerk, aber gleichzeitig wurde ich immer unruhiger."
Mit dem Pendel konnte sie die Zukunft voraussagen.


Mit dem Pendel konnte sie die Zukunft voraussagen.


Das Spirituelle, das Magische hatte sie schon immer fasziniert. Doch erst als sie nach Ostfriesland zog, lernte die junge Frau das Pendeln mit einem Ring an einer Kette. Damit konnte sie tatsächlich die Zukunft voraussagen, jedenfalls über das Leben Ungeborener. Wenn sie über dem Bauch einer Frau pendelte, konnte sie sagen, ob sie schwanger war oder nicht, wie viele Kinder sie bekommen würde und ob es ein Mädchen oder ein Junge würde. Dass sie dabei immer nervöser wurde, blendete sie aus.

"Es war die Hölle"

Auch bei sich selbst setzte sie das Pendel ein. Sie war in der siebten Schwangerschaftswoche und das Pendel bewegte sich nicht. "Das hiess: Kein Baby. Ich wusste also, dass mein Baby tot war." In der Hoffnung, dass das Kind doch leben würde, wartete sie drei Wochen bis zum nächsten Vorsorgetermin. "Es war ein absolutes Wunschkind und hatte schon einen Namen. Aber es war tatsächlich tot. Das war die Hölle", sagt sie heute. Danach hat sie nie wieder gependelt.

Das Magische liess sie dennoch nicht los. Sie lernte Leute kennen, die ihr Karten legten. "Ich war sofort wieder fasziniert davon, weil ich merkte, dass ich das auch konnte." Das unheimliche Kraftwerk in Yvonnes Inneren erwachte zum Leben. Einige Zeit später unterzog sich ein Familienmitglied einer OP und schwebte danach in Lebensgefahr. Yvonne überredete die Familie, Karten zu legen und diese zeigten Leben an. Doch wieder endete es mit dem Tod.

Yvonne stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und beantragte eine Kur. Dort begegnete ihr eine Frau, die von Gott erzählte. "Damit hat sie mich tierisch genervt, obwohl wir uns sonst gut verstanden", erzählt die 38-Jährige. Denn obwohl sie sich damals innerlich gegen ihre neue Bekannte wehrte, fühlte sich gleichzeitig von ihr angezogen. Sie spürte, dass diese Frau etwas besass, was sie nicht hatte: Gott. Nach mehreren Tagen voller Unruhe fasste Yvonne einen Entschluss: Sie wollte diesen Jesus auch kennenlernen.

Der grosse Tröster

Also betete ihre neue Bekannte mit ihr. Yvonne wollte Jesus ihr Leben geben, konnte aber nicht. "Das war schlimmer als jeder Horrorfilm. Als kämpften zwei Mächte in mir. Ich dachte, ich verbrenne innerlich - ich hab wirklich gedacht, ich muss sterben", erinnert sich Yvonne. Erst nach einer halben Stunde konnte sie beten. "Und dann hab ich eine Befreiung erlebt, wie noch nie in meinem Leben. Seitdem kann ich sagen: Ich lebe!"

Sieben Jahre ist das jetzt her, aber noch heute fühlt sich die Erzieherin frei: "Wenn ich Gottes Geist spüre, ist das wie ein Vitamincocktail. Ich hab dadurch eine unwahrscheinliche Freude und eine grosse Power." Im Nachhinein erkannte sie, dass der Heilige Geist schon in der Kur zu ihr Kontakt aufgenommen hatte: "Das war diese Kraft von Gott, die mich zu meiner Bekannten und dann zu ihm hingezogen hat. Die Energie vorher hatte mich wie eine Süchtige ausbrennen lassen. Der Heilige Geist dagegen ist wirklich der Tröster." Gott hat ihrer Familie auch über die Todesfälle neuen Frieden geschenkt: "Der Heilige Geist hat mein Leben komplett verändert", bezeugt sie heute.

Datum: 21.04.2007
Quelle: Neues Leben

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