Fest der Gegensätze und Widersprüche
Wie lässt sich die derzeitige Situation beschreiben? Die einen sind verunsichert, andere genervt. Viele ängstlich und besorgt, einige wenige glauben, dass es gar kein gefährliches Corona-Virus gibt oder dass es sich dabei um eine Verschwörung handelt.
Sorgen um Arbeitsplatz und Existenz
Dazu kommen drückende Sorgen um den Arbeitsplatz. Und dann sind da die zahllosen Unternehmer und Freiberufler, die nicht wissen, wie sie durch diese Zeit kommen sollen.
Die derzeitige Situation ist für viele schwierig und nur schwer auszuhalten. Damit hat sie viel gemeinsam mit der damaligen Zeit in Israel: Weihnachten ist im Kern auch nicht ein Ereignis von Wohlfühlen und guter Stimmung, auch wenn es das durch die Bräuche und die immer üppigere Gestaltung des Festes geworden ist.
Gegensätze und Widersprüche ohne Ende
Weihnachten ist vielmehr die Erinnerung daran, dass Jesus, der Sohn Gottes, Mensch wurde und auch das Leben eines Menschen führte. Jesus erlebte Enttäuschung, Ausgrenzung, vielleicht Armut und Hunger, Krankheit und vieles mehr. Schliesslich wurde er gefoltert und auf übelste Weise hingerichtet. Jesus, sein Kommen und seine Geburt, sein ganzes Leben steht nicht für Festtagsstimmung.
Und dass dem so ist, lässt sich in der Bibel nachlesen. Der verheissene Retter und Erlöser, Jesus, ist kein Superheld, sondern kommt als hilfloses Baby. Der König der Welt «residiert» in einem Tierstall. Die ersten Glückwünsche kommen nicht von religiösen Führern und Hoheiten, sondern von Hirten, der damaligen Unterschicht.
So gesehen ist das Weihnachtsfest der Bibel voller Widersprüche und Gegensätze. Und das ist nicht nur ein eigenartiger Teil der Weihnachtsbotschaft, sondern sein eigentlicher Kern.
Jesus – das Licht
Ein Mitarbeiter von Jesus, Johannes, beschrieb das Kommen von Jesus mit einem Bild: «Es (gemeint ist Jesus, den Johannes vorher als lebendiges Wort beschreibt) leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht auslöschen können… Das wahre Licht ist der, der in die Welt gekommen ist, um für alle Menschen das Licht zu bringen. Doch obwohl er unter ihnen lebte und die Welt durch ihn geschaffen wurde, erkannten ihn die Menschen nicht. Er kam in seine Welt, aber die Menschen wiesen ihn ab.» (Die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 1, Vers 5 sowie Verse 9-11).
Die Wirkung von Jesus war sehr begrenzt
Johannes schreibt hier von der Wirkung, die Jesus erreichte, so lange er lebte: Er wurde nicht aufgenommen, sondern abgelehnt. Sicher, in den Provinzen von Galiläa und Judäa war er bekannt als jemand, der Menschen ansprechen konnte, viele von ihnen heilte, sie von Schuld und anderem befreite und ein neues Leben schenkte. Aufs Ganze gesehen blieb seine Wirkung aber gering, war sein Wirken ein regionales Ereignis und endete mit seiner Hinrichtung. Insgesamt erkannten die Menschen in ihm nicht den Sohn Gottes und den Messias.
Heute sieht die Sache freilich anders aus, weil es seit diesem Kommen von Jesus vor etwa 2000 Jahren unzählige Menschen gab, die Jesus ihr Leben anvertrauten und ihn für ihre Schuld um Vergebung baten.
Ein Weihnachtsgebet
Sie müssen also nicht in besonders wohliger Stimmung sein, um Weihnachten zu erleben. Alles, was es für ein echtes und persönliches Weihnachten braucht, ist ein einfaches Gebet, das so lauten könnte: «Jesus, ich habe Angst. Bitte komm in mein Leben, so wie du in diese Welt kamst. Komm in mein Leben, vergib mir meine Schuld und lass mich in meinem Herzen Weihnachten erleben.»
Zum Thema:
Jesus persönlich kennenlernen
Getrübter Weihnachtsglanz: Corona wirft Schatten
Warten und Freude: Was hat Corona mit Advent zu tun?
Warum Weihnachten?: Mehr als Lichter und Lebkuchen
Datum: 25.12.2021
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch