Veränderung

Vom Feigling zum mutigen Aufsteller

Die persönliche Wandlungsgeschichte des ehemaligen Fischers und späteren Apostels Petrus zeigt eindrücklich die Wirkungen, die der Geist Gottes an einem Menschen auslösen kann.
Gottes Kraft und Liebe hat den ehemaligen Fischer Petrus verändert

Petrus war ein Charakter, wie wir ihn im Leben öfters antreffen. Immer für etwas Neues zu haben, oft etwas vorlaut, doch wenns darauf ankommt, geht er in Deckung oder windet sich heraus. Notfalls versteckt er sich hinter der (Not)Lüge.

Petrus war zur Stelle, als Jesus von seinem bevorstehenden Leiden sprach. Nie werde er den Meister im Stiche lassen, und wenn dies sonst alle tun würden. Vermutlich war es auch Petrus, der zum Schwert griff und auf einen der Angehörigen des Verhaftungskommandos einschlug, als Jesus abgeführt werden sollte. Nachzulesen im Matthäus-Evangelium, Kapitel 26. Als dann Jesus verhaftet, verhört und gefoltert wurde, war es Petrus, der sich nicht als Angehöriger von „Jesus, dem Galiläer“ zu erkennen geben wollte, sondern dies gleich dreimal leugnete (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 26, Verse 69-75)!

Die Wende

Auch Petrus versteckte sich – zusammen mit den andern Anhängern von Jesus –, nachdem der Meister gekreuzigt worden war. Auch er gehörte zu denen, welche die aufregende Neuigkeit von der Auferstehung nicht glauben wollten (Markus 16, 9-13).

Szenenwechsel, 50 Tage später an Pfingsten. Der Heilige Geist erscheint in der Form eines gewaltigen Getöses und mit «Feuerzungen» und bemächtigte sich der ängstlichen Jüngerschar (Apostelgeschichte, Kapitel 2).

Nun wird aus dem vorlauten und dann doch feigen Petrus ein glaubwürdiger Leader. Mit einer mutigen Predigt, welche niemanden schonte, exponiert er sich und wagt es, mitten in Jerusalem Jesus als den erwarteten Messias und Retter zu bekennen. Mit einer geistlichen Autorität ohnegleichen gibt er dem revolutionsartigen religiösen Aufbruch in der Stadt Ziel und Struktur.

Auf einem der exponiertesten Plätze der Stadt – ausgerechnet beim Eingang zur Tempelanlage – spricht er einem Gelähmten im Namen von «Jesus, dem Christus, dem Mann aus Nazareth», wie er betont, Heilung zu. Eine Provokation sondergleichen. Eine demonstrative Heiligung vor dem zentralen Heiligtum der herrschenden religiösen Mächtigen. Und dies im Namen eines wegen Gotteslästerung Hingerichteten!

Mut zur Freiheit

Kraft, Mut und die innere Freiheit zu Bekennen, sind Auswirkungen des Heiligen Geistes. Diese Eigenschaft beseelte die christliche Urgemeinde in Jerusalem. Sie liess sich von den Drohungen der religiösen Behörden, welche die Provokation des Petrus auslöste, nicht einschüchtern. Im vierten Kapitel der Apostelgeschichte betet sie: «Und nun, Herr, höre ihre Drohungen! Hilf allen, die an dich glauben, deine Botschaft ohne Angst weiterzusagen. Zeige deine Macht! Lass Heilungen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Sohnes Jesus!»

Der Ausdruck «ohne Angst» wird in älteren Übersetzungen mit «Freimütigkeit» übersetzt. Darin stecken die Worte Freiheit und Mut. Es geht um den Mut, sich frei zu äussern. Und dieser Mut ist eine Wirkung des Heiligen Geistes.

Persönliche Aufgabe

Überlegen Sie, ob Sie von Ihrer Schüchternheit gefangen sind, oder ob Sie vermehrt die Kraft des Heiligen Geistes in entscheidenden Situationen in Anspruch nehmen wollen?

Oder neigen Sie zu vorschnellem Handeln und Reden, so dass die Wirkung des Geistes in Ihrem Leben darin bestehen könnte, sich Besonnenheit schenken zu lassen und erst dann zu reden, wenn Sie die richtigen Worte gefunden haben?

Bearbeitung: Fritz Imhof, Livenet.ch

DVD zum Thema:
Petrus - die wahre Geschichte (DVD-Video) 

Datum: 10.07.2011
Autor: Rolf Lindenmann
Quelle: Christ werden – Christ sein

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