Männertag in Aarau

Klaus Kenneth: «Heute wird nicht geheult!»

«Ein Mann im Kampf der Götter»: Seine fast unglaubliche Lebensgeschichte erzählte Klaus Kenneth beim 13. Männertag im Saal der Freien Christengemeinde Aarau. Als Kind abgelehnt und missbraucht, probierte er auf der Suche nach innerem Frieden so gut wie alles aus.
Klaus Kenneth ist nicht nur ein herausragender Referent, sondern auch ein begabter Musiker.

Das Thema der Veranstaltung – «Ein Mann im Kampf der Götter» – spielte auf die vielfältigen religiösen Angebote unserer Zeit an. Der in Fribourg lebende Deutsche Klaus Kenneth hat so viel durchgemacht, dass man sich fragte, wie ein Leben dafür ausreicht.

Vom Vater verlassen, von der Mutter geschlagen und abgelehnt, gerät er früh auf die schiefe Bahn. Ein religiöser Erzieher missbraucht ihn jahrelang, Drogen und Selbstmordversuche folgen. «Von der Hölle ging es in die Hölle-Hölle», wie er es ausdrückte. Ihm wird klar, dass er mit jedem Schritt nur «dem Tod näher» kommt. Also startet Kenneth auf der Suche nach Wahrheit und echter Freiheit eine religiöse Reise, die ihn um die ganze Welt führt.

Alles ausprobiert

In Mexiko macht er eine Zauberlehre, im arabischen Raum erforscht er den Islam. Durch eine Zeitungsanzeige gerät er an Yoga und Transzendentale Meditation. In Indien wird er selbst zum Guru. «Liebe und Macht über Menschen» will er gewinnen. Letzteres bekommt er auch, bis er schliesslich vor niemandem mehr Angst hat - «nur noch vor dem Tod.»

Um auch diese Angst zu besiegen, besucht er ein Sterbehaus von Mutter Teresa in Kalkutta. Doch dort herrscht zu seiner Verwunderung «ein Friede», der ihn zum Weinen bringt. Mehrmals kehrt er zurück, nimmt sich jedes Mal vor: «Heute wird nicht geheult!» Doch es hilft nichts. Dann versucht er sich im Okkultismus, als buddhistischer Mönch in Kambodscha und wird in Kolumbien fast ermordet. Später in der Schweiz begegnet er einer alten Weggefährtin, die inzwischen Christ geworden war. Sie betet für ihn und stellt Kontakt zu anderen Christen her. 1981 wird Kenneth Christ.

Demut

Was wollte er den Männern an diesem Tag mitgeben? «Demut ist der zentralste Punkt, besonders für Männer», betonte er. Der Gedanke: «Ich brauche keinen Gott», sei oft der Grund, warum diese nicht in die Kirche gehen. Genau hier würden auch alle Religionen und Philosophien scheitern, da sie nicht die eigene Sündhaftigkeit erkennen wollen.

Beharrlich bleiben

Klaus Kenneth gab viele Impulse und Informationen zu verschiedenen Religionen weiter. Was von seinem Vortrag bleibt, ist die erstaunliche Geschichte eines Mannes, der seinem Herzen gefolgt ist. Im «Kampf mit den Göttern» hat er nicht locker gelassen, bis er den Frieden in Christus gefunden hat.

Sich nicht zu schnell mit einem Ersatz für Gott abzufinden war seine Botschaft. Besitz und Macht sind häufig die Götter dieser Zeit. «Bei Gott geht es jedoch nicht um Haben, sondern um Sein», so Kenneth.

Männerforum

Die überkonfessionelle christliche Bewegung entstand 1996, inspiriert durch die amerikanische «Promise Keepers-Bewegung». An Konferenzen, Wochenenden und regionalen Treffs bietet sie Männern eine Plattform, sich in einem lockeren Rahmen zu begegnen, Denkanstösse zu erhalten und persönliche Erfahrungen auszutauschen. Den Anlass in Aarau besuchten gut 500 Besucher.

Webseiten:
Männerforum
Klaus Kenneth

Datum: 18.11.2011
Autor: Christof Bauernfeind
Quelle: idea.ch

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