Die leise, feine Stimme

Zug

Es geschah, als Wallace Logan auf Heimaturlaub war und sich gerade in New York aufhielt. Er hatte das starke Empfinden, er sollte eine ältere Christin in New Jersey besuchen. Als erstes musste er dazu telefonisch mit ihr Kontakt aufnehmen; aber er bekam keinen Anschluss und schloss, dass sie wohl verreist sei. Normalerweise hätte er jetzt die Sache als erledigt betrachtet; aber der intensive Eindruck wollte nicht weichen.

Schliesslich entschloss er sich, mit dem Zug hinzufahren und nachzuschauen. Doch dann wurde ihm plötzlich bewusst, dass er kein Geld für eine Fahrkarte hatte. Der innere Druck war jedoch so gross, dass er zum Bahnhof ging und sich an der Schlange vor dem Fahrkartenschalter anstellte, was unter diesen Umständen völlig sinnlos erscheinen musste. Jetzt waren noch fünf Leute vor ihm, dann drei, dann zwei, dann einer. In diesem Augenblick ging ein Gläubiger aus der Bethany Chapel in Yonkers vorbei und bemerkte ihn.

"Bruder Logan, was machst du hier?"

Der Missionar erklärte ihm, er sei auf dem Wege zu besagter Frau in New Jersey, die beiden gut bekannt war. "Gut, dann lass mich wenigstens die Fahrkarte bezahlen", sagte der Mann und überreichte ihm einen 20-Dollar-Schein. (Die Fahrkarte kostete 7 Dollar.)

Mr. Logan fuhr mit dem Zug, ging dann zu der Wohnung und klopfte an die Tür. Keine Antwort. Er klopfte lauter; aber niemand zeigte eine Reaktion. Als er an die Klinke fasste, fand er die Tür unverschlossen. Im Flur meinte er, ein Stöhnen zu vernehmen, ging den Lauten weiter nach und fand die Frau im Wohnzimmer auf dem Fussboden liegend. Sie war gefallen und lag nun seit zwei Tagen da, weil sie sich allein nicht aufrichten konnte. Mr. Logan bestellte den Notarzt und der brachte sie ins Krankenhaus, wo sie sich schnell erholte.

Offensichtlich hatte Gott die Hilferufe dieser lieben Christin gehört und deshalb Geist, Willen und Herz des Missionars angerührt, damit dieser ihr trotz mancher Hindernisse rechtzeitig zu Hilfe kam.

Fortsetzung: Gottes perfektes »Timing«

Datum: 10.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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