Der Angst vor dem Krieg, Angst vor der Atomkatastrophe, Angst vor Krankheit, Angst vor der Arbeitslosigkeit, Angst vor dem Alter, Angst vor der Einsamkeit, Angst vor dem Tod und auch Angst vor dem, was nach dem Tod kommt. Und wie geht es uns? Mindestens eine der acht Ängste ist uns wohl auch vertraut. Geraten wir nun in Panik, wie es die Angst nun mal an sich hat oder halten wir uns fest an dem, der unsere Ängste überwinden kann? Lassen wir uns von der Angst hypnotisieren oder blicken wir vertrauensvoll auf den, der stärker ist als unsere Angst? Lassen wir uns von unseren Ängsten in die Enge treiben oder klammern wir uns an den, der unseren Füßen weiten Raum verschaffen will - nämlich Gott? Auch der Prophet Jesaja war immer wieder mal in ganz schwierigen und angstvollen Situationen. Wie oft wurde er von Menschen tyrannisiert, in die Enge getrieben, zur Verzweiflung gebracht. Immer wieder wurde ihm das Leben schwer gemacht. Und dann sagt er diesen mutmachenden Satz: "Herr, du dämpfst der Tyrannen Siegesgesang." Das heißt nichts anderes als: Herr, du wirst schon alles regeln. Du wirst auch wissen, wie du mit denen verfährst, die anderen das Leben schwer machen. Jesaja weiß, dass er kein strahlender Held ist, der sich selbst Mut zusprechen muss. Und, wenn wir uns genau ansehen, sind wir vielleicht auch gar nicht die strahlenden Heldinnen und Helden. Uns schnürt doch auch ab und an die Angst die Kehle zu. Irgendeine Angst hängt uns immer im Nacken. Menschsein heißt eben auch, ängstlich sein. Das beste Heilmittel gegen die Angst ist die Liebe. Die Liebe Gottes. Angst richtet den Blick nach unten, die Liebe richtet den Blick nach vorne. Angst lässt uns mutlos und verzeifelt sein, aber Gott schickt die Angst vor die Tür. Wer auf Gott vertraut - braucht sich nicht zu fürchten! Nicht vor sich selber und auch nicht vor anderen Menschen und ihren Machenschaften.
Datum: 16.03.2004
Autor: Ulrike Schild
Quelle: ERF Deutschland