: Die Diagnose hat auch therapeutische Aspekte. Sie gibt dem Patienten das Gefühl, ernst genommen zu werden. Sie zeigt ihm, dass er mit seinen Ängsten nicht allein ist und hilft ihm, das Undefinierbare und Bedrohliche seiner Angst einzuordnen. Die Diagnostik entscheidet auch über das weitere therapeutische Vorgehen. Diagnostisch gilt es insbesondere zu kläen:
- Symptomatik, Schweregrad und Dauer der Störung
- Welche Form der Angststörung liegt vor?
-Handelt es sich um eine psychotische Angst? (Neuroleptika)
- Wird die Angst von einer Depression begleitet?
Grundsätze
- Klare Diagnostik und Feststellung des Schweregrades
- Bei akuten Ängsten lindern und beruhigen: Aufklären, beruhigen, schnellwirksame Medikamente einsetzen (Benzodiazepine)
- Besprechen psyschicher und sozialer Konflikte
- Veränderung des Denkens
- Erlernen von hilfreichen Bewältigungsstrategien
- Anleitung zur Entspannung
- Unterstützung durch Medikamente
Leitlinien für die Verhaltenstheraie bei der Angst
1. Angstgefühle und dabei auftretende körperliche Symptome sind verstärkte normale Stressreaktionen.
2. Angstreaktionen sind nicht schädlich für die Gesundheit.
3. Verstärken Sie Angstreaktionen nicht durch furchterregende Phantasievorstellungen.
4. Bleiben Sie in der Realität; beobachten und beschreiben Sie innerlich, was um Sie herum wirklich geschieht.
5. Bleiben Sie in der Situation, bis die Angst vorbeigeht
6. Beobachten Sie, wie die Angst von allein wieder abnimmt.
7. Versuchen Sie nicht, Angstsituationen zu vermeiden.
8. Setzen Sie sich allen Situationen bewusst aus, die Ihnen Angst machen.
9. Nehmen Sie sich in Angstsituationen Zeit.
10. Seien Sie stolz auf kleine Erfolge, auch auf die ganz kleinen!
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Datum: 15.12.2004
Autor: Dr. med. Samuel Pfeifer
Quelle: seminare-ps.net