Sechs «Schenktypen»

Was ist Ihre Motivation hinter den Geschenken?

Es geht stark auf Weihnachten zu – und damit steigt der Stress für diejenigen, die noch nicht alle passenden Geschenke gefunden haben. Haben Sie sich schon einmal überlegt, warum Sie überhaupt Dinge verschenken? Was ist Ihre Motivation dahinter?
Schenken

Der «Journal of Consumer Research» (dt. Journal zur Verbraucherforschung) berichtete über eine Studie, die an der Universität von Illinois durchgeführt wurde. Hierbei machten die Forscher mit den Befragten Weihnachtseinkäufe, um ihre Schenk-Strategien festzustellen. In ihrem Experiment identifizierten sie sechs Strategien zum Geschenke kaufen, die ich als «Schenktypen» bezeichne. Das Besondere daran ist, dass Leute unterschiedliche Schenktypen benutzen, je nach Beziehung, die sie mit dem Geschenk-Empfänger haben.

Der es allen recht machen will

Dieser Typ ist der häufigste beim Geschenke kaufen. Menschen, die es allen recht machen wollen, möchten das perfekte Geschenk finden. Sie hören zu, wenn die anderen darüber reden, was sie gerne mögen und gehen dann los und kaufen genau das, von dem sie wissen, dass der andere sich darüber freuen wird.

Menschen, die diese Motivation haben, suchen häufig Bestätigung, dass das Geschenk genau das war, was der Empfänger wollte. Menschen mit diesem Schenktyp werden häufig als aufmerksam wahrgenommen und für den Schenker ist diese Anerkennung sehr angenehm.

Der Versorger

Der Versorger ist jemand, der Geschenke kauft, welche die anderen brauchen und die ihnen nützlich sind. Es ist der Ehemann, der seiner Frau einen Standmixer kauft. Es sind die Leute, die dem Mann Werkzeug kaufen, der gerne handwerkelt, und Software für das Mädchen, das es für ihren Computer brauchen kann. Sie kaufen praktische Dinge, die die Leute brauchen. Versorger kaufen oft auch Geschenke, die der andere sich nicht unbedingt selbst kaufen würde.

Der Gesellige

Der Gesellige kauft Geschenke, von denen er möchte, dass die anderen sie haben. Er sagt beispielsweise: «Diese Person würde super in diesem Outfit aussehen, deshalb kaufe ich es ihr… Ich werde ihr damit helfen, besser auszusehen.» Dieser Schenktyp kauft Geschenke, die dem anderen zur Selbsthilfe verhelfen sollen. Er kauft auch gerne Gutscheinkarten, damit der Beschenkte damit dann kaufen kann, was er wirklich will.

Der Wiedergutmacher

Dies ist der Typ Mensch, der durch das Geschenk etwas wieder gut machen oder wettmachen möchte. Etwa geschiedene Eltern versuchen durch die Geschenke, ihr schlechtes Gewissen zu schlichten aufgrund dessen, was die Scheidung mit den Kindern gemacht hat. In Folge gibt es meist ein grosses oder viele kleinere Geschenke. Wiedergutmacher nutzen ihre Weihnachtsgeschenke auch, um sich für den Mangel an liebevollen Worten oder Taten während des Jahres zu entschuldigen.

Der Verpflichtete

Dieser Schenktyp gibt die Geschenke aus der Pflicht heraus – es sind häufig kleine Geschenke. Meist hat diese Person in der Vergangenheit ein Geschenk erhalten und fühlt sich nun verpflichtet, ein Geschenk zurückzugeben.

Dieser Typ Mensch nimmt häufig auch Geschenke, die er erhalten hat, aber nicht mag, nie geöffnet, nie gebraucht hat oder recyceln will und verschenkt diese.

Der Vermeider

Dieser Schenktyp ist ein Weihnachts-Geizhals. Eigentlich will er gar nichts verschenken und nicht den Aufwand aufbringen, um herauszufinden, was der andere sich wirklich wünscht. Deshalb gibt er so wenig wie möglich. Er verschenkt auch nicht viele Geschenke, nur wenige Menschen werden von ihm bedacht. Es ist ein widerwilliges Schenken, das er aber innerlich rechtfertigt.

Diesem Schenktyp ist Weihnachten so kommerziell geworden, dass er das nicht unterstützen möchte. Seiner Meinung nach haben die Leute eh schon genügend Zeug und er möchte das nicht noch verschlimmern. Dieser Schenktyp ist letztlich ein Kein-Geschenk-Typ. Für den Vermeider ist Schenken weder wichtig noch wertvoll.

Zu welchem Schenktyp gehören Sie? Interessant ist, dass die Typen jeweils davon abhängig sind, welche Beziehung man zu dem anderen hat. So kann eine Person in mehrere Kategorien fallen.

Worum es eigentlich geht

Wichtig ist bei all dem aber, sich die eigentliche Motivation von Geschenken in Erinnerung zu rufen – egal ob die Geschenke gross oder klein, teuer oder gar gratis waren. Jesus Christus kam an Weihnachten in unsere Welt – er ist Gottes Geschenk an diese Erde, ein Geschenk der Liebe, des Friedens und der Versöhnung. Und um das zu feiern, beschenken wir uns untereinander.

Wenn Ihnen das Geschenke kaufen wieder einmal zu viel geworden ist oder Sie sich über den Kommerz ärgern, denken Sie daran: Es kommt nicht darauf an, wie viel wir ausgeben, oder ob das Geschenk etwas wieder gut macht, dem anderen gefällt oder das «perfekte Geschenk» ist: Wir wollen durch die Geschenke an Jesus, das grösste Geschenk der Geschichte, erinnern. Und das schafft selbst eine Serviette voller selbstgemachter Kekse, die wir verschenken.

Zum Thema:
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Datum: 19.12.2019
Autor: Rich McDaniel / Rebekka Schmidt
Quelle: Charisma News / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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