Mütter mit Gottvertrauen

Schulen ins Gebet nehmen

Im Advent klopft das Christkind auch an die Türen der Schulzimmer. Findet Jesus mit seiner Bedeutung für die Kultur Raum im Unterricht? Die Bewegung «Moms in Prayer» verbindet Mütter, die rund ums Jahr für die Schule beten.
Starke Bewegung: Am Christustag 2010 in Bern standen die betenden Mütter zusammen.
Dynamik unter Frauen: Cornelia Amstutz

Die Mütter treffen sich regelmässig zum Gebet für die Kinder und ihre Schule, mit dem Ziel, dass sie von Gott gesegnet werden. Die Bewegung, die die Gebetsgruppen verbindet, nennt sich seit Mitte dieses Jahres «Moms in Prayer International» (MIP), zuvor «Mütter in Kontakt» (MIK). In der Schweiz gibt es gemäss Landeskoordinatorin Cornelia Amstutz rund 1500 Gruppen.

«Wir gehören zur internationalen Organisation, die ‚Moms in Touch International‘ hiess – was man nicht gut übersetzen kann», erklärt Amstutz im Gespräch mit Livenet. Das Wort Touch (Berührung/Kontakt) mache in manchen Kulturen keinen Sinn. Daher beschlossen die Verantwortlichen der in 142 Ländern existierenden Bewegung den Namenswechsel.

«Das Gebet hört nie auf»

Die Schweizer Gruppen bestehen laut Cornelia Amstutz aus zwei bis zehn Frauen. Ihr Gebet ist normalerweise auf eine Schule bezogen. «Mütter beten über die Volksschule hinaus, viele auch noch für die Lehrlinge in der Berufsschule. Das gemeinsame Beten ist ihnen ans Herz gewachsen und kostbar geworden. Das Gebet für die Kinder hört nie auf.» MIP sucht auch Grossmütter zum Gebet zu verbinden. Am stärksten vertreten sind die betenden Mütter im Berner Oberland. Im Kandertal findet sich gemäss Amstutz an einzelnen Orten eine Gruppe pro Schulklasse. Die Bewegung ist überkonfessionell; in katholisch geprägten Gebieten gibt es vereinzelte Gebetsgruppen.

Damit die Kids mutig werden

Was fordert die betenden Mütter heraus? Cornelia Amstutz: «Wir wünschen uns, dass unsere Kinder mit Jesus leben, dass sie zum Glauben stehen und in ihm wachsen.» Ihr Verhalten an Jesus Christus auszurichten, sei für Schülerinnen und Schüler nicht immer einfach. Manchmal stünden sie unter massivem Gruppendruck. «Sie möchten ja dazugehören. Wir merken, dass wir den Kindern den Rücken stärken, dass wir hinter ihnen stehen und für sie eintreten müssen, damit sie mutig werden, konsequent sein und auch Nein sagen können.»

Die «Moms in Prayer» beten auch für Lehrerinnen und Lehrer. Sie achten darauf, welche Werte in der Schule vermittelt werden. «Es gibt Einflüsse in der Schule, die wir nicht gut heissen können, etwa das Gedankengut des Gender Mainstreaming.» Die Mütter beten dafür, dass bei der Erarbeitung des neuen Deutschschweizer Lehrplans, des Lehrplans 21, Gottes Wille geschieht.

Gebet und Austausch

Selten kommen auch Mütter in die Gruppen, die selbst noch keine persönliche Beziehung zu Jesus haben. «Das Gebet für die Kinder spricht sie an», sagt Amstutz. «Dann erleben sie mit, wie andere Mütter Gott alles sagen und ihm vertrauen und wie Gott ihre Gebete beantwortet.» Die Bewegung hat als ihre Grundlage ein Glaubensbekenntnis. «Wenn Frauen nicht wissen, worin der christliche Glaube besteht, gehen wir das Bekenntnis mit ihnen durch. Sie sollen auf einer bestimmten Grundlage beten.»

Die Vorgängerin von Cornelia Amstutz, Kathrin Larsen, leitet nun «Moms in Prayer» in Europa. 2014 feiert die weltweite Organisation ihr 30-jähriges Jubiläum. MIP in der Schweiz wird 2013 zwanzigjährig. Amstutz: «Wir werden ein Fest zur Ehre Gottes feiern.»

Datum: 10.12.2012
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet

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