Hoffnung für Lebensrechtler: Erfolge mit „erwachsenen“ Stammzellen

Mit dem Rasterelektronenmikroskop aufgenommene und mit Farben versehene Aufnahme von adulten Stammzellen im Knochenmark.
Logo der Aktion Lebensrecht für alle.

Lebensrechtler in Deutschland schöpfen neue Hoffnung, dass bei der Stammzellenforschung auf die Zerstörung menschlicher Embryonen verzichtet werden kann. Nach durchschlagenden medizinischen Erfolgen von Therapien mit sogenannten adulten („erwachsenen“) Stammzellen wird nun an die Politik appelliert, diese ethisch unbedenkliche Forschung weiter zu unterstützen.

Die „Aktion Lebensrecht für alle“ betont in einem Schreiben an alle Bundestagsabgeordneten, dass die Forschung mit embryonalen Stammzellen, bei der menschliches Leben im Anfangsstadium zerstört wird, ein Irrweg sei. Stattdessen solle man sich auf die Forschung mit körpereigenen Stammzellen konzentrieren. Das befürworte laut einer Umfrage des Instituts TNS-Infratest mit 56,3 Prozent über die Hälfte der deutschen Bevölkerung. Die anstehende Entscheidung des Bundestags zum Stammzellgesetz sei auch für Europa von hoher ethischer und rechtspolitischer Bedeutung. Sie könne dazu beitragen, „dass das menschliche Leben am Anfang geschützt ist und weder Frauen noch Embryonen zu Rohstoff-Lieferanten werden“.

Medizinische Alleskönner

Weltweit zum ersten Mal konnte an der Düsseldorfer Universitätsklinik für Kardiologie einem Herzinfarktpatienten durch körpereigene Stammzellen aus dem Knochenmark das Leben gerettet werden. Stammzellen können sich zu verschiedenen Zelltypen entwickeln. Von einem gezielten Einsatz der „Alleskönner“ verspricht sich die Medizin, auch unheilbare Krankheiten erfolgreich behandeln zu können. Die „Christdemokraten für das Leben“ (CDL) loben den erfolgreichen Einsatz adulter Stammzellen. Die Spitzenstellung Deutschlands auf diesem Forschungsgebiet gelte es weiterzuentwickeln, so die Vorsitzende Mechthild Löhr. Adulte Stammzellen seien im Gegensatz zur „verbrauchenden“ Embryonenforschung ethisch unbedenklich, da keine Embryos vernichtet werden müssten.

Datum: 24.09.2007
Autor: David Sommerhalder
Quelle: Livenet.ch / idea

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