Uns erwarten mehr Hitzewellen

Coole Tipps gegen Hitze

Erst kam der Sommer überhaupt nicht, und dann kam alles am Wochenende
Schwimmbad

auf einmal. Zu kalt, zu heiss, zu nass, zu trocken: Experten rechnen in Zukunft mit mehr Wetterextremen.

Im Juli fragte man sich, wann der Sommer endlich kommt und jetzt stöhnt man darüber. Schön warm sollte es sein, aber 33 Grad im Schatten sind dann auch wieder zu viel des Guten. Darauf müssen wir uns jedoch in Zukunft vermehrt einstellen.

Die Hitzewellen in Europa werden häufiger, länger und ausgeprägter. Das berichten Forscher vom Institut für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich. Das Gesundheitsrisiko, das die globale Erwärmung für Europa bedeutet, wurde bisher unterschätzt, so das Ergebnis der vom Nationalen Forschungsschwerpunktes Klima geförderten Studie. Die Berechnungen basieren auf unterschiedlichen Klimamodellen.

Nächtliche Hitze

Von einer Hitzewelle spricht man, wenn es mehr als sechs Sommertage lang aussergewöhnlich heiss ist. «Wir wollten wissen, mit wie vielen für die Gesundheit gefährlichen Hitzetagen wir in Zukunft rechnen müssen», erklärt Studienleiter Erich Fischer. Dafür spielen etwa das Überschreiten einer gewissen Tages- und Nachttemperatur oder die hohe Luftfeuchtigkeit eine Rolle. «Nächtliche Hitze ist besonders gefährlich, da man weniger schläft und keine Abkühlung möglich ist. Ähnliches gilt bei hoher Luftfeuchtigkeit, die den Menschen weniger gut schwitzen lässt», so der Experte.

Tendenz steigend

Dass Hitzewellen in Europa häufiger werden, kann man heute schon feststellen. Fand eine solche zwischen 1961 und 1990 nur alle drei bis fünf Jahre statt, muss man in den Jahren 2021 bis 2050 mit durchschnittlich einer pro Jahr rechnen, zwischen 2071 und 2100 sogar mit drei bis fünf.

Südeuropa wird am meisten davon betroffen sein, so die Prognose Fischers, besonders dort, wo das Meer für hohe Luftfeuchte sorgt. «Für die Gesundheit gefährliche Hitzetage nehmen besonders in den Flusstälern Südeuropas wie etwa der Poebene, im Unterlauf der Donau oder entlang der Mittelmeerküsten zu.»

Tipps für Hitzetage

Um den strahlenden Sonnenschein in den nächsten Tagen geniessen zu können, gibt es einige Tipps, wie man die «Affenhitze» am besten übersteht.

Ab ins Wasser. Keine Frage: Im Sommer ist ein Platz am Wasser der angenehmste Aufenthaltsort. Wie wäre es also mit einem Ausflug ins Freibad oder an den Strand? Keine Wasserstelle in der Nähe? Dann duschen Sie wechselwarm oder füllen Sie die Badewanne mit kaltem Wasser.

Kleider tragen, die möglichst weit geschnitten sind und aus luftdurchlässigem Material bestehen, am besten aus Baumwolle, Leinen oder Seide.

Trinken, trinken, trinken. Was der Körper beim Schwitzen an Flüssigkeit verliert, muss man ihm wieder zuführen. Bei sehr starker Hitze können das übrigens bis zu vier Liter am Tag sein.

Lüften nur am frühen Morgen. Tagsüber bringt das Lüften rein gar nichts und nachts sollte das Fenster sowieso gekippt sein.

Leichtes essen. Obst, Salat und mageres Fleisch sind angesagt. Melonen, Ananas und andere Südfrüchte haben einen besonders hohen Wasser- und Mineralienanteil und sind damit der perfekte Sommer-Snack. Das gleiche gilt für leichte Suppen.

Körperliche Anstrengungen vermeiden. Sport ist gesund, klar, auch im Sommer. Aber ein Tennis-Match bei 33 Grad um zwei Uhr mittags sollte man doch lieber sein lassen.

Körpersymptome ernst nehmen. Übelkeit? Schwindelgefühl? Benommenheit? Das alles sind Zeichen für einen drohenden Hitze-Kollaps. Also, raus aus der Sonne, Wasser trinken und etwas Salziges essen.

Datum: 20.08.2012
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet / pte

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