Demenz

Verbesserte Lebensqualität durch Digitalkamera

Mit Hilfe einer Digitalkamera kann ein Ehepaar in einem diakonischen Seniorenzentrum seine Lebensqualität deutlich verbessern.

Der Baptistenpastor i. R. Günter Wieske lebt mit seiner an Demenz erkrankten Frau Lilian im Tabea-Zentrum Leinleitertal in Bayern. Wie Wieske in der Fachzeitschrift «Alzheimer Info» der Deutschen Alzheimer Gesellschaft schreibt, könne seine Ehefrau zwar noch im Haushalt aktiv sein, doch an gerade erlebte Begebenheiten könne sie sich nicht erinnern. Wenn das Ehepaar Besuch bekomme, fotografiere er die Gäste. Am nächsten Tag zeige er seiner Frau die Bilder auf dem Fernseher. Das sei wiederholbares Sehen. «Das abgebildete Foto löst auch bei häufiger Wiederholung auf dem Bildschirm jedes Mal Freude und einen liebevollen Kommentar aus», so der 87-jährige Wieske.

Diese Praxis habe sich bewährt, denn nun sei es möglich, zurückliegende Erlebnisse immer wieder in die Gegenwart zu holen: «Was aus dem Kopf verschwunden ist, wird durch die Bilder wieder gegenwärtig.» Die Fotos weckten bei seiner Ehefrau Neugierde und aktivierten das Gehirn; sie brächten Freude und verbesserten die Lebensqualität.

Wieske war von 1974 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1989 Referent in der Bundesheimatmission und für Umsiedlerarbeit im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden).

Datum: 07.06.2013
Quelle: idea

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