«Schräge Vögel» begeisterten Publikum

Energisch schnappt sich Hausmeister Krause die Stofffetzen, die über einer Stuhllehne in der Hotellobby hängen und will sie in einen Abfallsack stecken. «He, Sie, das ist mein Hemd!», schnauzt ihn Herr Rugeli, ein Gast in zerschlissenen Klamotten, empört an. «Der Chef hat gesagt, ich müsse allen Plunder aus der Lobby verschwinden lassen», gibt Krause schnippisch zurück. «Und das hier sieht aus wie ein Veloputzzeug.» Die Szene lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig: Rugeli gehört nicht ins feine Hotel. Was der Hausmeister nicht weiss: Das Sozialamt hat Rugeli vorübergehend im Hotel untergebracht, womit viele nicht klar kommen.

Ausgerechnet aber mit einem geschäftigen und überheblichen Geschäftsmann bleibt Rugeli dann aber unversehens im Lift stecken...

Die «Schrägen Vögel» konnten lediglich eine Woche lang proben, «weil es mit Menschen mit Lebensmittelpunkt Strasse schlicht nicht möglich ist, längerfristig zu planen», betont Initiantin und Projektleiterin Nicole Stehli. Zweimal war der Reformierte Kirchgemeindesaal in Seebach ausverkauft, das Publikum war begeistert.

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Sozialwerke Pfarrer Sieber