Steigende Nachfrage nach religiösen Büchern
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Marktforschern zufolge 7,3 Prozent mehr religiöse Bücher verkauft als im Vorjahr. Das grösste Plus mit 18,4 Prozent gehe auf das Konto von Büchern über das Christentum, teilte das «Börsenblatt des Deutschen Buchhandels» mit.
Die grosse Nachfrage nach religiösen Titeln sei insbesondere von Thilo Sarrazins Buch «Deutschland schafft sich ab» und der damit verbundenen Debatte rund um die Integration des Islam und den interreligiösen Dialog ausgelöst worden, analysierte das Börsenblatt weiter. Herausgeber ist der Börsenverein des Deutschen Buchhandels.
Bibel mit mehr Umsatz
Hauptumsatzträger seien hier Titel zur «Kirchenkrise» und zu den Missbrauchsfällen in der Kirche gewesen. Einen Umsatzzuwachs registrierten die Verlage nach den Berechnungen der Baden-Badener Marktforscher auch bei Bibelausgaben (plus 14,6 Prozent), bei Büchern über das Judentum (plus 0,7 Prozent) und Schriften über andere Weltreligionen (plus 2,9 Prozent). Einzig religiöse Lexika (minus 11,6 Prozent) sowie Gesang- und Gebetbücher (minus sechs Prozent) hätten sich 2010 schlechter verkauft.
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Datum: 07.03.2011
Quelle: Börsenblatt/epd