Theaterstück ohne Worte feiert grosse Erfolge

Über 2.200 Eintritte für insgesamt sieben Aufführungen wurden verkauft. Rund 2‘400 Einwohner zählt das Oberwalliser Dorf St. Niklaus. Mehr als hundert Personen sind im Spiel als Akteure beteiligt. Es ist nicht das erste Freilichtspiel, das in St. Niklaus zur Vorführung gebracht wird. Bereits 2003 wurde das Freilichtspiel «Der letzte Sander» aufgeführt.

Das Freilichtspiel «Wir sind Jesus» verbindet das heutige Dorfleben mit dem Leidensweg Jesu. Das Stück  spielt in der heutigen Zeit, erklärt Willy Imboden, der massgeblich an der Umsetzung des Freilichtspiels beteiligt ist. «Lediglich der Kreuzweg Jesu stammt aus der alten Zeit und soll uns aufzeigen, dass sich in 2.000 Jahren nicht viel verändert hat. Wir stellen unser Dorf dar mit all den Talenten und Brauchtümern, dem Frieden und der Gemeinschaft, aber auch mit den kleinen Intrigen des Lebens.»

Viel Freiraum für die Spieler

Schauplatz des Freilichtspiels ist die Kirche in St. Niklaus. Es wird vorwiegend auf Sprache verzichtet. «Wir räumen viel Freiraum für eigene Gedanken und Fantasien ein», so Imboden, der von sich sagt, er sei kein «typischer Regisseur»: «Ich lasse den Darstellern viel Freiraum und Zeit, ihre Rolle selber zu spüren und zu interpretieren.»

Je mehr Aufführungen gespielt worden waren, desto mehr Besucher kamen zu der Vorstellung, so Imboden gegenüber dem Walliser Boten. «Am Anfang sind viele Zuschauer, aber auch manche Darsteller etwas skeptisch gewesen. Vor allem dass in dem Stück nicht gesprochen wird, war etwas schwer vorstellbar.» Nach der ersten Vorstellung seien die Darsteller aber begeistert gewesen.

Zusatzvorstellungen sind am Freitag, 26. August und am Samstag, 27. August 2011 geplant (jeweils 20.30 Uhr). Reservation ist erforderlich.