«Halleluja, halleluja – God of Israel!» tönt es an diesem Samstagabend aus rund 700 Mündern. Die Menschen im prall gefüllten Kongresszentrum in Muttenz auf und vor der Bühne beten gemeinsam den Gott Israels an. Und das, obwohl kaum einer im Saal Israeli ist. Doch gemeinsam wollen sie ihre Solidarität mit dem Volk Israel ausdrücken. Das ist auch das Anliegen der Internationalen christlichen Botschaft Jerusalem, kurz ICEJ. Ein Teil der Arbeit der ICEJ ist die Organisation der Tourneen mit dem Musical «Der Bund». 2002 fand die erste Aufführung im Rahmen des Jerusalemer Kulturfestivals statt. «Ha Brith», so heisst die Produktion auf hebräisch, erzählt in 75 Minuten die biblische Geschichte des Volkes Israel, angefangen von der Berufung Abrahams über die Könige und Propheten Israels, die Zeit des babylonischen Exils, die römische Besatzung Israels, die Zeit Jesu und die Diaspora bis hin zur Entstehung des modernen Staates Israel. Das Musical fordert die Zuschauer und speziell das Volk Israel auf, in allen Zeiten auf Gott zu vertrauen. Die Reaktionen auf die Produktion in Israel sind bewegend. So begann zum Beispiel die atheistisch eingestellte Tochter von Aviva Ben Raphael, die jährlich den Israelischen Jugendpreis verleiht, nach einer Vorstellung von «Ha Brith» an Gott zu glauben. Aviva ist überzeugt: «Wenn das Musical meiner Tochter so geholfen hat, dann könnte die Botschaft von „Ha Brith“ unsere ganze Nation ermutigen und unseren Glauben an Gott stärken.» Geschrieben wurde das Musical vom norwegischen Ehepaar Robert und Elisabeth Muren. Beide unterrichteten an der Musikakademie in Oslo und leben seit vier Jahren in Israel. Auch Robert Muren ist überwältigt von den Reaktionen der Zuschauer. «Viele Israelis sind nach den Vorstellungen zu mir gekommen und haben erklärt, dass sie beschämt seien. Wir hätten einen Glauben an ihre Verheissungen, wie ihn eigentlich sie als Juden haben sollten.»
Datum: 10.09.2005Vertrauen in der Krise
Atheistin findet Gott
Autor: David Sommerhalder
Quelle: ideaSpektrum Schweiz
Das Musical «Der Bund» hat das Ziel, den Israelis zu zeigen, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. Seit 2002 wird es regelmässig in ganz Israel aufgeführt – mit den Folgen, dass harte Soldaten in Tränen ausbrechen und Holocaust-Überlebende Christen vergeben können. Am 23. Juli fand die bisher einzige Aufführung in der Schweiz statt.