Vier Holländer auf Schweizer Bühnen
Wie der Volksmund so schön sagt: «Aller guten Dinge sind drei.» Im Fall der niederländischen Band «Trinity» steht diese Zahl für die Dreieinigkeit.
Und das geflügelte Wort könnte zudem für die Sprachenvielfalt der Gruppe stehen – denn die Formation dürfte bei den Schweizer Auftritten mit Songs in mindestens drei Sprachen überzeugen. Neben Englisch und Spanisch veröffentlichte «Trinity» kürzlich das Lied «May you have» auch in deutscher Sprache (unter dem Titel «Schutz vor dem Sturm»). Neben einer niederländischen Version ist gegenwärtig auch eine französische Fassung in Arbeit. Somit ist die Formation bald sogar fünfsprachig unterwegs.
Als Missionarskinder in Peru aufgewachsen, wuchsen die drei Brüder Elbert, Johan und Niek Smelt in Südamerika auf und lernten die spanische Sprache neben der niederländischen von der Wiege an. In der Schule kamen dann Deutsch und Französisch als Fremdsprachen dazu.
Englisch auf Einsätzen gelernt
Durch etliche Aufenthalte in Irland lernten die Jungs schon in jungen Jahren auch die englische Sprache. Die eine Hälfte der Zeit in Irland arbeiteten sie auf einer Farm, während der anderen Zeit engagierten sie sich in der Kinderarbeit und machten Outreaches unter Touristen. So lernten sie die irische Kultur kennen.
Dadurch gelangten auch die Irish-Elemente auf die «Trinity»-Alben. «Die Flöten-Abschnitte sind ähnlich wie jene in Peru, wo wir aufgewachsen sind. Irish-Folk und die Volksmusik aus Peru liegen nahe beieinander.» Zudem finden immer wieder afrikanische Rhythmen Eingang ins musikalische Schaffen der Gruppe.
«Wir brauchen einander»
Der Bandname «Trinity» steht für die Dreieinigkeit von Gott, seinem Sohn Jesus Christus und dem Heiligen Geist. «In Irland heissen aus der keltischen und katholischen Tradition heraus viele Kirchen, Plätze und Strassen 'Trinity'.» Ebenfalls mit dem Namen verbunden ist, «dass wir alle als Gottes Ebenbilder geschaffen worden sind. Und wir wurden geschaffen, um miteinander verbunden zu sein, um einander zu unterstützen, wenn zum Beispiel jemand down oder krank ist. Wir brauchen einander.»
Dies drückt auch das neue Album «In Between» aus. Es beinhaltet zwölf neue Songs, welche die Band in Nashville aufgenommen hat. «Der Titel und die Songs drücken aus, dass wir als Christen zwischen dem Hier in dieser Welt sowie dem Königreich des Himmels sind», erklärt Elbert Smelt. «Jeder Mensch, den du triffst, repräsentiert das Ebenbild Gottes – und für jeden Menschen, der dich antrifft, verkörperst du dies ebenfalls.»
«Gott ist ein freier Löwe»
Im Song «Are you» fragen die Jungs von «Trinity», wer Gott ist. Elbert gibt gleich selbst eine Antwort: «Man kann Gott nicht in eine Schublade stecken, er ist ein freier Löwe. Ich liebe ihn und bin zu ihm gezogen.» Das Album sei sehr fröhlich und drücke viel davon aus.
In «Beautiful Mess» geht es darum, dass keiner besser ist als der andere. «Wir alle sind nicht perfekt und haben Wunden aus der Vergangenheit. Das bringt uns einander näher.»
«Wir freuen uns schon auf die Schweiz!»
Bald steht «Trinity» in der Schweiz auf der Bühne. Elbert Smelt kündigt ein abwechslungsreiches Programm an: «Zu erwarten ist eine vibrierende Show, die neben dem gewohnten Folk nun auch Dance beinhaltet; ein wenig DJ-Vibes. Erstmals sind wir mit einem Keyboarder unterwegs. Es wird eine Party, mit Momenten der Stille. Es ist eine neue Mischung.»
Zusammen mit dem neuen Album hat die Band neues Merchandising Material dabei wie Caps und Fake-Tattoos und neue Kleider. «Wir freuen uns schon auf die Schweiz. Sie ist vielsprachig, hier fühlen sich viele Menschen daheim, 'Trinity' auch.»
Im Dezember wartet erneut eine Stall-Tour, diesmal führt diese durch Pferde-Reitställe in Norwegen, Schweden und den Niederlanden. «Die Bühne wird ein Anhänger sein und man kann Selfies mit den 'drei Weisen aus dem Morgenland' machen.»
Zur Webseite:
«Trinity»
Zur Musik:
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Datum: 05.10.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet