Buch über lebenshungrigen Sportler im Rollstuhl
Im Saal wird es ganz ruhig, als der gelähmte Wettkandidat Samuel Koch im Elektrorollstuhl auf die Bühne gleitet. Wegen einer Erkältung klingt Samuels Stimme müde und leise. Er hat vor kurzem Ferien mit Freunden verbracht, die ihn zum Tauchen und Schnellbootfahren mitnahmen. Das geniesst er, nicht auf den Rollstuhlfahrer reduziert zu werden. Sport gehörte vor dem Unfall zu seinem Leben, und das soll so bleiben.
Er möchte auch sein Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover wieder aufnehmen. «Ja, es ist ein Wagnis. Ob es klappt, bleibt abzuwarten.» Doch er hält an der Hoffnung fest. «Hoffnung und Vertrauen liegen für mich ganz nahe beieinander», erklärt er. Und Gottvertrauen habe er schon als Kind mit auf den Weg bekommen.
Ladina Spiess fragt, ob sein Glaube und Vertrauen durch den Unfall an Tiefe gewonnen hätten. «Sie intensivieren sich, der Glaube nimmt andere Dimensionen an, wenn ich die Bibel lese», so Koch.
Er erwähnt die Behinderung von Paulus, das Leiden, das man nicht genau kennt: «Gott forderte ihn auf, sich an seiner Gnade genügen zu lassen.» Gnade sei für ihn ein wenig plastischer Begriff, trotzdem glaube er, dass Gott Wunder tut. Auch wenn die Ärzte zurückhaltend seien mit ihren Prognosen, hoffe er weiterhin auf Heilung.
Doch wenn er aufgefordert werde, mehr zu glauben, um gesund zu werden, verweist der schlagfertige junge Mann wieder auf Paulus: «Es ist ihm sicher schwer zu unterstellen, dass er zu wenig Glauben hatte ...»
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Zwei Leben. Mit einem Vorwort von Thomas Gottschalk
Datum: 06.04.2012
Autor: Livenet / Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: Livenet / ideaschweiz