Ist Geiz geil?

Allein wenn die Pflanzen im Frühling ihre Blüten hervorbringen, ist das der reinste Überfluss.
Jeder bekam so viel er wollte, und am Schluss waren sogar noch sieben Körbe Essen übrig.

Dass Geiz doch nicht so geil ist, hat inzwischen wohl auch die grosse Ladenkette gemerkt, die diesen Spruch vor Jahren geprägt hat. Sie haben ihren Slogan geändert. In den Köpfen der Menschen klebt der alte Werbespruch aber immer noch. Wie geil ist denn Geiz, wenn man genau darüber nachdenkt?

Wenn man es mit geizigen Personen zu tun hat, ist Geiz eindeutig ekelhaft. Geizige Eltern, geizige Freunde, geizige Chefs... Wenn es aber um einen selbst geht, sieht die Sache schon anders aus. Man muss ja schauen, wo man bleibt. Man hat ja selbst nicht so viel, ist weder Rockefeller, noch einer, der eine Zeitmaschine besitzt. Deswegen spart man an allem. Geizt mit Zeit, mit Geld, mit Freundschaft. Rechnet und prüft, sucht nach dem Minimal-Maximal-Prinzip.

Göttlicher Überfluss

Wenn man in die Bibel schaut, merkt man, dass viel ansparen oder aufsparen überhaupt nicht nach Gottes Sinn ist. Gott ist grosszügig, ja nahezu verschwenderisch! Er hat nicht nur eine Grassorte, eine Tierart und eine Gemüsepflanze erschaffen und dann gesagt: Das reicht jetzt aber. Allein wenn die Pflanzen im Frühling ihre Blüten hervorbringen, ist das der reinste Überfluss, der, aus ökonomischer Sicht, überhaupt keinen Gewinn bringt. Im Neuen Testament wird von einem Gott erzählt, der überfliessenden Segen schenkt, übergrosse Gnade, unverdiente Vergebung für alle. Gott rechnet nicht nach, ob es sich lohnt.

Jesus, der Grosszügige

Als der Wein auf der Hochzeit zu Kaana alle war, sagt Jesus nicht: Schluss jetzt!, Er verwandelt Wasser in Wein. Als die Menschen nach einer Predigt Hunger haben, nimmt Jesus sein Abendessen, sieben Brote und ein paar kleine Fische und teilt sein Essen mit viertausend Menschen, Frauen und Kindern nicht mitgerechnet! Jeder bekam so viel er wollte, und am Schluss waren sogar noch sieben Körbe Essen übrig (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 15, Verse 34 – 38). Jesus verschenkt seine komplette Zeit für Menschen, er verschwendet seine Liebe. Am Schluss gibt er sogar sein Leben.

Was aber, wenn man zu kurz kommt?

Viele glauben, dass die Gesellschaft heutzutage anders ist. Alle sind korrupt und egoistisch. Wer da nicht mitmacht, zieht den Kürzeren. Vielleicht ist es auch so. Aber Gott hat sich nicht geändert. Er sorgt immer noch für alle, die ihn darum bitten. Gott ist nach wie vor grosszügig und er liebt es, wenn man es ihm nachmacht. „Wer wenig sät, wird wenig ernten. Wer viel sät, wird viel ernten. So soll jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er geben möchte und zwar freiwillig und nicht, weil die anderen es tun. Denn Gott liebt den, der fröhlich und bereitwillig gibt. Er wird euch alles schenken, was ihr braucht, ja mehr als das. So werdet ihr nicht nur selbst genug haben, sondern auch noch den anderen Gutes tun können.“

Datum: 31.03.2008
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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