Fussballer Jorginho: " Ich will diese Gelegenheit nicht verpassen"

Jorginho und Bebeto. Nicht im Weltmeister-Trickot, sondern im T-Shirth seiner Schule
Unterricht in der Schule.
Jorginho umringt von bedürftigen Kindern.

Der ehemalige brasilianische Fussballnationalspieler und überzeugte Christ Jorge de Amorim Campos – kurz Jorginho – erzählt von seinem Glauben und derzeitigen Projekten.

Jorginho kam 1989 nach Deutschland. Er spielte jeweils drei Jahre für Bayer Leverkusen und Bayern München, bevor er seine Karriere in Japan ausklingen liess. Dort spielte Jorginho bei den Kashima Antlers. Innerhalb seines 4-jährigen Japan-Aufenthalts wurde er zweimal japanischer Meister und zweimal Fussballer des Jahres.

Im Frühjahr 1999 kehrte er in seine Heimat Brasilien zum FC Sao Paulo zurück. Zum Abschluss seiner Kariere spielte er noch bei den brasilianischen Traditionsvereinen von Vasco da Gama und Fluminense Rio de Janeiro.

Er ist den deutschen Fans jedoch nicht nur als überragender rechter Aussenverteidiger in Erinnerung. "Mir ging es darum, meinen Glauben offen zu zeigen und andere daran teilhaben zu lassen", so der Weltmeister von 1994. Und so war er einer der ersten, der den Torjubel für religiöse Botschaften einsetzte. Jorginho gründete Sportler-Bibelkreise und vermittelte anderen Spielern dort den christlichen Glauben.

Für seine Fairness auf dem Fussballplatz und seine Persönlichkeit wurde er vom Weltfussballverband FIFA 1992 sogar zum fairsten Spieler gewählt. "Diese Auszeichnung hatte allein etwas mit meiner Persönlichkeit zu tun. Und mit meinem Glauben."

Fussballschule in Rio gegründet

Heute engagiert sich der dreimalige Familienvater für eine soziale Integration von Strassenkindern in Rio. Er gründete eine Fussballschule in Rio de Janeiro. Seit Juli 2000 hat Jorginho seinen grössten Traum in die Tat umgesetzt. Die Fertigstellung seines eigenen Sport- und Erziehungszentrums „Bola Pra Frente“ (zu Deutsch: Bälle nach vorne). Das Zentrum für Sport und Erziehung soll etwa 1000 Kindern aus Rio die Möglichkeit eines besseren Lebens bieten. "Wir geben Nachhilfe und Computerkurse, wir geben Orientierung. Die Kinder sollen fit fürs Leben werden. Die Armen werden in meinem Land meist vergessen", so Jorginho.

Bedürftigen Kindern soll damit eine bessere Zukunft eröffnet werden, durch die Erziehung und sportliche Ausbildung sollen menschliche Werte gefördert werden. Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren werden aufgenommen. Neben dem Sport bekommen sie pädagogische Hilfe und berufsorientierte Kurse geboten.

Das Zentrum Bola Pra Frente hat eine exzellente Infrastruktur und besteht aus: 3 Fussballfeldern auf einer Fläche von 4500 qm, Fussball und Volleyball, Karateraum, Umkleideraum, Hörsaal, Saal für soziale Betreuung, Computerraum, Spiel- und Grillplatz, sowie einem grossen Parkplatzgelände.

Kontakte nach Deutschland nicht abgebrochen

Auch heute hat der Brasilianer noch Kontakt zu christlichen Fussballern in Deutschland: "Wenn ich in Deutschland bin, spreche ich mit Heiko Herrlich und anderen Spielern. Es war eine grosse Erfahrung, zu merken, dass wir zusammen etwas auf die Beine stellen konnten mit unserem Glauben."

"Kickoff2006"

Jorginho ist auch Mitglied im Kuratorium des Netzwerkes "Kickoff2006". Christen aus Kirchen, Verbänden sowie nationalen und internationalen christlichen Sportorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um die hoffentlich positive Grundhaltung im Rahmen der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 im Land zu nutzen, um Menschen auf das Evangelium hinzuweisen.

"Die Fussball-WM ist ein Ereignis, bei dem die ganze Welt nach Deutschland schaut, 'Kickoff2006' ist eine gute Möglichkeit die Botschaft von Jesus weiterzusagen. Ich will diese Gelegenheit nicht verpassen. Ich möchte dabei sein. Deutschland ist mit 'Kickoff2006' gut vorbereitet", so der 41jährige Jorginho.

Datum: 25.10.2005

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