Gebetsaktion via Facebook

Nach Nizza-Angriff: Verlorenes Baby wiedergefunden

Inmitten der Panik rund um den Terrorangriff vom vergangenen Donnerstag wurde ein Baby vermisst. Freunde der Familie starteten eine Gebetsaktion via Facebook – und wenige Stunden später wurde das achtmonatige Kind gefunden und sicher zu seiner Familie zurückgebracht.
Das wiedergefundene Baby aus Nizza
Mutter und Baby sind wieder vereint – dank Gebet und Facebook.

Bereits zwei Angriffe musste Frankreich in diesem Jahr betrauern. Mindestens 84 Tote hinterliess der Terroranschlag am französischen Nationalfeiertag vergangenen Donnerstag in Nizza. Doch inmitten der schrecklichen Nachrichten gibt es manchmal kleine Lichtblicke – wie diesen hier, über den die Huffington Post berichtete.

Eine Familie war mit ihrem kleinen achtmonatigen Sohn zu den Feierlichkeiten an der Promenade von Nizza gegangen. Als der Lastwagen durch die Menge fuhr und überall Panik ausbracht, verloren Mutter und Vater den blauen Kinderwagen mit ihrem Sohn. In ihrer Angst wandte sich die Mutter Yohlaine Ramasitera über Facebook an die Öffentlichkeit: «Wenn Sie dieses Kind sehen, kontaktieren Sie mich bitte!» Dazu veröffentlichte sie ein Bild von sich und ihrem Kleinkind.

Bitte um Gebet für Baby und Polizei

Auch ihre Freundin Rebecca Boulanger, Pastorin am Christian Victory Center von Nizza, wandte sich über Facebook an Freunde und Verwandte, aber hauptsächlich, um Gebet für den kleinen Jungen zu erbitten – sie selbst war mit ihrem Mann und der 18-monatigen Tochter an dem Abend zu Hause geblieben. «Ich konnte nicht viel tun, weil ich mit meinem eigenen Baby zu Hause war», erklärte die 30-jährige Boulanger gegenüber Huffington Post. «Aber ich bin Pastorin und bin auf Nizza aufgewachsen. So entschied ich mich, mein grosses soziales Netzwerk zu nutzen, um zu helfen.» Sie bat ihre Facebook-Freunde um Gebet dafür, dass das Baby gefunden würde. Und weiter: «Betet für die Sicherheit derjenigen, die immer noch da draussen sind, und um Weisheit für unsere Polizei, damit sie diesem Angriff ein Ende setzen können.»

Wiedergefunden

Wenige Stunden später erhielt sie die befreiende Nachricht, die sie denn auch sofort über Facebook weiterverbreitete: Der kleine Junge wurde gefunden. Eine Frau hatte ihn inmitten des Chaos und der Panik zu sich nach Hause genommen, um ihn so in Sicherheit zu bringen. Als sie später ins Internet ging, sah sie dort das Bild des Kleinen und kontaktierte sofort die Familie, welche den Sohn abholen ging.

«Ein Wunder!»

Dies war und ist für Pastorin Rebecca Boulanger «ein Wunder»! «Die sozialen Medien wurden bereits für viele schlechte Dinge genutzt, aber ich glaube wirklich, dass Technologie etwas Gutes sein kann und dafür genutzt werden kann, Hoffnung weiterzugeben und Menschen in einer solch traumatischen Zeit zu ermutigen. […] In den dunkelsten Stunden muss unser Licht heller scheinen. Als Nachfolger Jesu müssen wir sicher gehen, dass die Leute daran erinnert werden, dass die Liebe letztlich gewinnt und dass wir, wenn wir der Angst und dem Hass nachgeben, niemandem damit helfen. Hass wird nur noch mehr Hass erzeugen und das ist nicht das, was dieses Land braucht!»

Zum Thema:
Nach Nizza-Anschlag: Französische Evangelikale: «Nur Gott kann Frieden schaffen»
Wenn Facebook unglücklich macht: Tipps gegen Frust und Neid in sozialen Netzwerken

Datum: 19.07.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Huffington Post / cbn.com

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service