Arbeitsgemeinschaft der Kirchen

SEA-RES wird Gastmitglied der AGCK

Die Schweizersche Evangalische Allianz SEA-RES gehört nun als Gastmitglied der AGCK an. Die AGCK ist eine Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz und bezichnet sich als die einzige nationale ökumenische Plattform.
Zürcher Grossmünster (Bild: Pixabay)

An der Plenarversammlung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) vom 4. November wurde der Nationalverband der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES einstimmig als Gastmitglied aufgenommen. Der Antrag von Seiten SEA-RES war 2019 eingereicht worden. SEA-RES sieht in diesem Entscheid ein positives Zeichen für die überkonfessionelle Arbeit mit dem Ziel einer lebendigen Einheit der Christen in der Schweiz.

Wunsch nach Vollmitgliedschaft

Der Gaststatus des Nationalverbands SEA-RES in der AGCK stellt aus Sicht von SEA-RES einen wichtigen Schritt zur Einheit der Christen in der Schweiz dar. Mit seiner evangelischen «Farbe» möchte SEA-RES künftig noch aktiver mit den anderen christlichen Konfessionen in der Schweiz zusammenarbeiten und dabei deren Vielfalt und wechselseitige Ergänzung anerkennen.
 
Als evangelische Basisbewegung von Kirchen, Werken und Einzelpersonen schätzt es SEA-RES, dass die AGCK auch dieser Allianz die Tür öffnet. Das neue Gastmitglied wünscht sich, in naher Zukunft Vollmitglied der AGCK zu werden.

Schweizerische Evangelische Allianz

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA-RES bezeichnet sich als eine Bewegung von Christinnen und Christen aus reformierten Landeskirchen, Freikirchen und christlichen Organisationen. Die SEA besteht laut einer Mitteilung gesamtschweizerisch zurzeit aus 83 Sektionen mit rund 640 Gemeinden und über 230 christlichen Werken. Die Basis der SEA werde auf 250'000 Personen geschätzt, schreibt SEA-RES. Die SEA ist eine von weltweit 135 Evangelischen Allianzen mit schätzungsweise 600 Millionen Gleichgesinnten.

AGCK.CH: Die einzige nationale ökumenische Plattform

Drei Freikirchen, nämlich die Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz, der Bund der Baptistengemeinden in der Schweiz und die Heilsarmee in der Schweiz waren schon bei der Gründung der AGCK.CH im Jahr 1971 mit dabei. 2018 nahm die AGCK den Dachverband der Freikirchen in der Deutschschweiz VFG (neu Freikirchen.ch) im Gaststatus auf. Gaststatus haben ebenfalls die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz und die Neuapostolische Kirche Schweiz. Vollmitglieder sind nebst den genannten Freikirchen die christkatholische und evangelisch-reformierte Kirche, die römisch-katholische Bischofskonferenz, mehrere orthodoxe Kirchen, die lutherische und anglikanische Kirchen.

Die Plenarversammlung der Arbeitsgemeinschaft wählte am 4. November zum ersten Mal einen Vertreter einer orthodoxen Kirche zum Präsidenten: den orthodoxen Theologen und serbisch-orthodoxen Ökumenebeauftragten Milan Kostrešević.

Die AGCK.CH bezeichnet sich als «die einzige nationale ökumenische Plattform». Ökumene definiert sie als «die Zusammenarbeit von Christinnen und Christen, die zwar unterschiedlichen theologischen Traditionen gehören, aber gemeinsam glauben, beten und das Evangelium in Wort und Tat verkünden wollen». Die AGCK.CH ist assoziiertes Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf und arbeitet mit den Arbeitsgemeinschaften der christlichen Kirchen in Europa zusammen (National Councils of Churches).

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Datum: 07.11.2020
Autor: Rolf Höneisen
Quelle: idea / SEA-RES / AGCK

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