Seelsorge am Hafen

Den Seeleuten helfen, zu Jesus zu segeln

Die «Seamen's Christian Friend Society» schätzt, dass rund 1,7 Millionen Männer und Frauen an Bord von etwa 85'000 Handelsschiffen weltweit arbeiten.
Die Arbeit der «Seamen's Christian Friend Society» (Bild: Facebook @SCFS)

Sie arbeiten in der Regel zwölf Stunden am Tag, sechs bis sieben Tage in der Woche, auf Vertragsbasis für Zeiträume von neun Monaten oder mehr – die christliche Organisation ist für sie da.

«Das bedeutet, dass diese Arbeiter am Ende eines Arbeitstages nicht nach Hause zu ihren Familien gehen können», berichtet die «Seamen's Christian Friend Society» (SCFS). Wenn sie einen Tag frei haben, ist der einzige Ort, an den sie gehen können, der Raum zwischen Backbord, Steuerbord, Bug und Heck.

«Ausserdem sterben schätzungsweise über 500 Seeleute jedes Jahr auf See, was auf die Härte und Gefährlichkeit ihrer Arbeit zurückzuführen ist.»

Seeleute erleben oft Einsamkeit und Depressionen, so dass es für sie wichtig ist, Menschen zu haben, die sie in jeder Situation als echte Freunde begleiten und ermutigen. Deshalb wurde SCFS vor mehr als 170 Jahren gegründet, «um der maritimen Gemeinschaft und allen, die in maritimen Industrien, Berufen und Aktivitäten tätig sind, eine Hand der Freundschaft zu reichen», heisst es auf ihrer Website.

«Offene Ohren»

Die SCFS-Missionare gehen an Land an Bord der Schiffe, wann immer sie die Erlaubnis dazu bekommen. Sie haben auch Treffpunkte in der Nähe der Werften in Häfen, wo Besuche an Bord nicht erlaubt sind.

Laut SCFS können Seeleute in ihren Einrichtungen «Ruhe, Entspannung und freundliche Menschen finden, die bereit sind, denjenigen ein offenes Ohr zu schenken, die einsam sind, die guten Rat und Seelsorge brauchen oder die Trost suchen».

Für viele christliche Seeleute ist der Besuch des SCFS-Geländes «zu einer Routineaktivität am Hafen» geworden, weil sie dort christliche Gemeinschaft und Gelegenheiten zur Anbetung und zum Gebet sowie zum gemeinsamen Bibelstudium finden. Oft bringen sie nichtgläubige Mitarbeiter mit, mit denen sie bereits über das Evangelium gesprochen haben», berichtet SCFS.

Bedürfnis in 200 Jahren kaum verändert

In den fast 200 Jahren, seit das Werk aktiv ist, habe sich das Bedürfnis der Seeleute nach geistlicher Herausforderung und Ermutigung kaum verändert. Die Arbeit jedoch schon: Die Anforderungen des Transports von Handelsgütern über die hohe See nehmen zu, und die Erfüllung kann eine zusätzliche Belastung für die Arbeiter dieser Flotten darstellen.

Zudem hat die schlechte wirtschaftliche Lage infolge der Coronavirus-Pandemie «das Leben der Seeleute noch schwieriger gemacht», betont der SCFS auf seiner Website. Ausserdem befinde sich die Containerschifffahrt in einem grossen Engpass, da die Nachfrage wieder ansteige.

«Seeleute brauchen unsere Gebete»

«Die Welt ruht auf dem Rücken der tüchtigen Seeleute. Ohne sie kommen der globale Handel und die Wirtschaft zum Stillstand. Diese Männer und Frauen brauchen unsere Gebete so sehr wie jeder Stamm, jedes Dorf oder die Menschen, die in den Slums der Städten überleben», so der SCFS.

Das Werk ruft auch dazu auf, «für die Missionare des SCFS zu beten, die Jesus Christus bei ihnen vertreten».

Zum Thema:
«Wie Christus lieben»: Schwesterschiff der «Africa Mercy» sticht bald in See
In Planung für 2021: 40 Tage und Nächte Lobpreis an der Arche

4,5 Mal um die Welt: Die Logos Hope feiert zehnjähriges Jubiläum

Datum: 14.05.2021
Autor: Evangelical Focus / Daniel Gerber
Quelle: Evangelical Focus / Übersetzung: Livenet

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service