Das andere Gesicht Chinas
Die seit 1949 herrschende Partei zählt nach eigenen Angaben 80 Millionen Mitglieder. Die Zahl der Christen im Reich der Mitte liegt höher – was nach der Unterdrückung des kirchlichen Lebens unter Staatsgründer Mao als historisch einmalig gelten kann. Die Kommunistische Partei habe «jede Herausforderung, die ihr entgegenkam, bewältigt», ist in einer Lobrede auf die Partei zu lesen. Doch die als westlich verleumdete und brutal verfolgte christliche Religion hat sich als noch viel vitaler und anpassungsfähiger erwiesen.
«Mehr Einfluss»
Die Christen würden als Minderheit den Gang der Ereignisse in China künftig mehr beeinflussen, sagte Pfr. Tobias Brandner, der für mission 21 in Hongkong tätig ist, in Zürich. Der Eifer der chinesischen Christen und die feste Erwartung, dass Gott jene segnet, die ihm vertrauen und ihn bezeugen, sind sprichwörtlich. Die Zürcher Kirchenrätin Irene Gysel zeigte sich nach einer China-Reise beeindruckt von der Lebendigkeit der besuchten Gemeinden. In einem Distrikt von der Grösse des Kantons Zürich (1,2 Millionen Einwohner) zählten die staatlich registrierten Gemeinden am Sonntag 60‘000 Besucher in ihren Gottesdiensten.
Die Studentinnen und Studenten der «Divinity School of Chung Chi» sangen im Zürcher Rathaus Worte aus Psalm 121, der mit dem Blick hinauf zu den Bergen beginnt und Gott für seine unablässige Hilfe lobt. Die chinesischen Christen halten angesichts der Türme, welche in ihrem Land zum Himmel wachsen, an ihrem Blick fest.
Bücher zum Thema:
Chan Kei Thong: «Chinas wahre Grösse»
Konrad Brandt: Herausforderung China
Datum: 01.07.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch