UNO beschliesst strengere Regeln für Flüchtlingshelfer

New York. Die UNO hat strengere Regeln für ihre Flüchtlingshelfer beschlossen und damit erste Konsequenzen aus dem mutmasslichen sexuellen Kindesmissbrauch durch Mitarbeiter von Hilfsorganisation in Afrika gezogen.

Wie der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Ruud Lubbers, am Rande des Weltkindergipfels in New York mitteilte, sollen künftig nur noch Frauen Lebensmittel in Flüchtlingslagern verteilen. Damit solle verhindert werden, dass Helfer ihre Position ausnutzten und sexuelle Gefälligkeiten verlangten. Ferner ist den Mitarbeitern der Hilfsorganisationen künftig jeder sexuelle Kontakt zu Flüchtlingen verboten.

Eine im Februar öffentlich gemachte Befragung des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) und der Hilfsorganisation "Save the Children" unter Flüchtlingskindern in Liberia, Guinea und Sierra Leone hatte ergeben, dass möglicherweise bis zu siebzig - zumeist einheimische - Mitarbeiter von Hilfsorganisationen als Gegenleistung für Lebensmittelrationen, Geld und Ausbildung Sex verlangten.

Datum: 15.05.2002
Quelle: Kipa

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