Am Dienstagmorgen kam die nicht so rosige Realität ins Spiel: Ein grosses Holzkreuz stand auf der Bühne. Leo und Susanna sprachen die Dinge an, die Christen daran hindern, "ins Paradies" zu gelangen, dorthin, wo Gottes Verheissungen sich verwirklichen (falsche Prägungen, Eifersucht Festlegungen durch negative Worte, entmutigender Druck). Sie bezeichneten diese Dinge als Nägel im Kreuz; dafür sei Jesus gestorben. "Du und ich, wir haben Jesus ans Kreuz genagelt. Wegen dir und mir hat Jesus all die Schmerzen auf sich genommen." Leo mahnte, nicht klein zu denken von Gott, sondern von ihm alle Segnungen zu erwarten: "Die meisten kommen zum Kreuz, gehen nicht weiter. Wir sollen durchs Kreuz hindurch gehen." Dazu gehöre, Busse zu tun, sich vom Denken abzuwenden, das Gott klein mache, und sich von Festlegungen zu lösen: "Klag dich nicht weiter an, wenn Jesus dir schon lange vergeben hat." Denen, die müde seien, andere zu motivieren, rief Bigger zu, den Druck abzugeben an Jesus, der die Last trage. Wer Jesus nicht das Herz gebe, also Gott das Beste vorenthalte, sei vom Geist der Armut geprägt, sagte Leo drastisch. Aber "alles gehört Gott - in ihm bin ich reich". Am Nachmittag folgten Breakout-Sessions (Seminare) über Prophetie (Steve Thompson, USA), Gebet und Fasten (Marco Gmür, CH), Heilung (Christoph Häselbarth, D) und Seelsorge (Susanna Bigger). Am Abend hatte der schottische Pastor Jimmy Dowds die Bühne (Thema: "Sei bereit für Veränderung"). Am Mittwoch war das zweite Zürcher Leiterpaar Matthias und Barbara Bölsterli dran mit der Botschaft "Gewinne Menschen". Der Nachmittag war frei für Sport. Was der Kongress soll, machen die Titel der Botschaften klar, die allesamt im Imperativ gehalten sind: Die Tage sollen mobilisieren, alles für Christus zu geben. Den Anspruch der Bewegung deutet der Titel des letzten Referats von Biggers am Freitag Nachmittag an: "Reformiere ganze Dörfer und Städte". Der Kongress in der kühlen Saalsporthalle hat zwei Schlusspunkte: die grosse Worship-Night am Freitag um halb acht und den icf-Gottesdienst am Sonntagmorgen um 11 Uhr. Im Lauf des zweiten Halbjahres 2003 nimmt der icf Zürich neue Räumlichkeiten auf dem Maag-Areal in Betrieb. Von den etwa 500 Kongressteilnehmern (die Mehrheit weiblichen Geschlechts) kommt laut Angaben der Veranstalter ein Viertel nicht aus der Schweiz. icf (International Christian Fellowship) ist mittlerweile eine Bewegung namens ,icf-unlimited' mit 25 Gemeinden, davon die meisten in Deutschschweizer Städten, sechs in Deutschland und je eine in Zaamstad (NL), Trondheim und London. (von Denomination will Leo Bigger nicht reden, da die Gemeinden frei seien, die Grundsätze lokal umzusetzen). Ein Livenet-Interview mit Leo Bigger über die Stossrichtung und Spiritualität der icf-Bewegung folgt im August.
Datum: 17.07.2003"Durchs Kreuz hindurch ins Paradies gehen"
"Alles gehört Gott - in ihm bin ich reich"
Alle Botschaften im Imperativ
icf unlimited
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch
Seit Montagabend läuft in der kühlen Saalsporthalle in Zürich der dritte Kongress der Jugendkirche ICF unter dem Thema "Celebrate Jesus" (Jesus feiern). Der Event begann mit Worship in der bekannten icf-Dezibelstärke (neue Sound-Anlage "so gut wie bei Pavarotti!"). Darauf forderten Pastor Leo Bigger und seine Frau Susanna die Teilnehmer, Jugendliche und junge Erwachsene, heraus, Gottes Träume für ihr Leben zu träumen und zu realisieren.