Wolfgang Huber machte diese Aussage bei einer Tagung der Johanniter-Arbeitsgemeinschaft für Gegenwartsfragen in Maulbronn. Der Bischof kritisierte Ansichten, nach denen die hierarchische Struktur der katholischen Kirche besser "der Bildersehnsucht unseres Medienzeitalters" entspricht. Die synodale und konziliare Struktur habe grosse Vorteile. Die evangelische Kirche hat nach seinen Worten auch einen "Anteil an der gesamten Geschichte der Christenheit, nicht nur an den letzten 500 Jahren". Sie brauche sich nicht für eine verspätete Kirche zu halten. Beide grossen Kirchen sieht Huber in einer Spagatsituation. Während die finanziellen Spielräume enger würden, wachse zugleich die Nachfrage nach geistlicher Orientierung. Es gebe kaum einen kulturellen oder gesellschaftlichen Bereich, in dem man nicht Zeichen für eine Wiederkehr des Religiösen beobachten könne. Dies zeigten Grossereignisse wie der katholische Weltjugendtag und der Deutsche Evangelische Kirchentag.Wiederkehr des Religiösen
Datum: 25.10.2005
Quelle: Kipa