«Church Poker»

Mit Gott in die Karten schauen

Die Zürcher «City Church» lädt zum «Church Poker». «Wir wollen Kultur und Kirche zusammenbringen», sagt Martin Strupler. Das Turnier habe professionelles Niveau, mit Croupier, Dealer und Regeln wie im Casino.
Die City Church lädt zum Pokerturnier.
Pokern werde zu mehr als der Hälfte im Kopf entschieden.
Martin Strupler, Erfinder der «Church Series of Poker».
Die Gastgeberinnen.
Ambiance in der City Church.
Die Sieger – die Verlierer haben allerdings nichts verloren.
Wichtig im Leben: Auf die richtige Karte setzen.

Man habe überlegt, wie man die Menschen erreichen könne, sagt City-Church-Pastor Martin Strupler. «Pokern ist im Trend und wir wollen Kultur und Kirche zusammenbringen. Gott ist auch in der Pokerszene relevant.»

Gespielt wird klassisches «Texas Hold’em», nach den gleichen Regeln, wie sie in einem Casino gelten, inklusive Video und Power-Point. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Starter beschränkt. «Man kann kostenlos mitmachen, jeder erhält 2500 Chips und die fünf Finalteilnehmer spielen um gesponserte Preise. Wir wollen nicht die Spielsucht fördern.»

Gesellschaft prägen

Bisher führte die City Church zwei Turniere durch, beide seien ausgebucht gewesen. Strupler sagt, dass er selbst gerne pokert und dass das Hobby so zu einem evangelistischen Tool wird. «Ich hoffe, dass jeder Christ sein Hobby so nutzt, für mich ist das nicht trennbar. Ein Christ lebt in der Gesellschaft und prägt sie. Warum soll die Freizeitbeschäftigung nicht eine Möglichkeit sein, mit anderen über den eigenen Glauben zu sprechen?»

Wichtig sei bei diesem Pokerturnier, dass es professionell aufgezogen sei. «Sonst wäre es, als würde ich ein Konzert geben, ohne Gitarre spielen zu können.»

Auf die richtige Karte setzen

Zu Beginn des Turniers gebe er einen fünfminütigen Impuls aus der Bibel weiter, schildert Strupler. «Die Besucher sollen die Kirche durch ihr Hobby auf sympathische Weise kennenlernen und bemerken, dass sie etwas zu sagen hat. Gott hat eine Botschaft an sie. Es geht auch beim Glauben darum, dass man auf die richtige Karte setzt.»

Es gehe nicht darum, dass Christen mit Jugendgruppen an den Anlass kommen; dies weil die Platzzahl beschränkt ist. «Wir wollen, dass möglichst Menschen kommen, die sonst nicht in eine Kirche gehen, oder dass Christen, die gerne pokern, ihre Freunde mitnehmen können.»

Church Series of Poker

Es gibt die «World Series of Poker», Martin Strupler arbeitet an der «Churchs Series of Poker», dies ist auch die Abkürzung der Turnier-Website: www.csop.ch . Strupler betont, dass dies sein Hobby als Privatperson sei. «Es ist nicht, dass andere das nun auch tun sollen, weil es der Pastor macht. Es gibt ein Suchtpotential und ich will da für niemanden der Anstoss sein. Ich kann locker ein paar Wochen oder Monate ohne pokern sein. Ich habe selbst ein kleines, kalkuliertes Budget, wie man es auch hat, wenn man Fussball oder Tennis spielt oder ein anderes Hobby pflegt.»

Freuen würde er sich, so Strupler, wenn weitere Gemeinden mitmachen würden.

Die Poker-Abteilung der City Church in Zahlen:

Website: www.csop.ch
Gegründet: Februar 2008.
Anzahl Besucher: Ab 50 Spielern ist der Anlass voll insgesamt 80 Personen anwesend, die hier in den Ausgang kommen.
Tendenz Besucher: Jeweils voll.
Anzahl Mitarbeiter: Vier im OK, zwanzig, die am Abend mitarbeiten.
Missionare: Auf Schweiz bezogen, auch mit dem Ziel, dass andere Gemeinden ebenfalls Turniere organisieren.
Aktivitäten der City-Church: Jeden Sonntag um 11.00h celebration. Filmnächte da Zürich eine grosse Kino-Kultur kennt. Hilfe bei Steuererklärung, opensky (jeden Montagabend 19 - 19:30 Worship und Gebet auf dem Helvetiaplatz), Race Day mit Autorennspiel auf Grossleinwand, Frauen-Wellnesstag. Die Kirche sei relevant, Gott habe für alle eine Botschaft. «Wer sagt, er habe Angst davor, der hat vermutlich Angst vor der Kirche, nicht vor Gott. Er soll die Gelegenheit wahrnehmen, den Gott kennenzulernen, der ihn liebt.»
Angehörende Werke: Die City Church gehört zum Verband BEG/Newlife, diesem gehören verschiedene Werke an.

 

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Datum: 03.11.2008
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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