Alison Daunton-Fear

Diese Predigt aus dem Zweiten Welkrieg ist aktueller denn je

Alison Daunton-Fear war einst eine begnadete britische Predigerin, die nach Australien zog. Ihr Wirken widerhallt nun in den heutigen Tagen: Soeben ist in englischer Sprache ein Band mit 40 ihrer Predigten erschienen. Eine, die sie während dem Zweiten Weltkrieg hielt, ist heute hochaktuell und hat das Potential, uns alle zu ermutigen.
Alison Daunton-Fear (Bild: Eternity News)

Alison Daunton-Fear, die englische Christin, die nach Australien zog, war eine begnadete Predigerin mit einem Dienst, der sich über einen grossen Teil des letzten Jahrhunderts erstreckte, einschliesslich des Zweiten Weltkriegs. «Treasures from a Deep Mine» («Schätze aus einer tiefen Mine») lautet nun ein soeben veröffentlichter Band mit 40 ihrer Predigten.

«Victory to Faith» ist eine davon, Alison Daunton-Fear hielt sie während des Zweiten Weltkriegs. Dieser Vortrag enthält Perlen biblischer Wahrheit und Weisheit, gerade auch für heute.

Wir bringen hier einen Auszug aus dieser Predigt:

Sieg im Glauben

«Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.» (1. Johannes Kapitel 5,Vers 4) Wir fühlen und leben oft, als hätten wir keine Siegesgewissheit in der Welt – als würden die Mächte des Bösen und der Finsternis alles Gute in der Welt überwältigen. Wir sehen kein Ende des Leidens.

Diese Worte von Johannes wurden an kleine christliche Gemeinden in Städten und Dörfern des Römischen Reiches geschrieben. Die Gemeinden wurden von bescheidenen Männern und Frauen mit wenig oder gar keinem Vermögen gegründet.
Es gab grosse Verfolgungen und Tausende wurden hingerichtet. Die Gesellschaft duldete grosse Übel. Allem Anschein nach war die Macht Roms unwiderstehlich. Das war die Welt, wie Johannes sie kannte, und doch hatte er die erhabene Kühnheit zu sagen, er kenne eine grössere Macht als das Böse: «Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.»

Kein Versprechen der Immunität

In all seinen Schriften spricht Johannes von einer siegreichen Macht, die eine mächtige, immerwährende Gegenkraft überwindet. Die Bibel ist der menschlichen Erfahrung insofern treu, als sie die Tatsache nicht verschweigt, dass ein Christ Konflikte haben kann. Es gibt kein Versprechen auf Immunität vor dem Kampf, sondern nur vor der Niederlage.

Und uns wird gesagt, dass wir die Stärke des Feindes nicht unterschätzen sollen. Das tun wir oft. Wir denken an unseren Feind in Form von Fleisch und Blut, aber in Epheser Kapitel 6, Vers 12 wird uns gesagt: «Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, mit den Herren der Welt, die über diese Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.» Dieser Feind wird in der Bibel als «die Welt» beschrieben.

Materialismus als Indoktrination

Bischof Gore (ein Bischof von Oxford, Gelehrter und einflussreicher anglo-katholischer Schriftsteller im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert) sprach von der «Gesellschaft, die ohne Bezug zu Gott organisiert ist». Der Materialismus legt Wert auf die sichtbaren, irdischen, sexuellen und zeitlichen Dinge und natürlich auf den Unglauben an Gott. Nachdem wir unserem Feind ins Auge geblickt haben, gibt Gott uns seine Geheimwaffe in die Hand, den einzigen Weg zum Sieg: Den Glauben.

Glaube ist nicht abhängig

Der Glaube ist nicht von der physischen Sicht abhängig. Der Glaube ist das zweite, das göttliche Sehen. «Uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.» (2. Korinther Kapitel 4, Vers 18)

Der Christ weigert sich nicht, die materiellen Dinge zu sehen, aber er sieht über sie hinaus. Als die Titanic ausfuhr, herrschte ein tückischer Nebel. Ein Ingenieur sagte jedoch, es gäbe eine Kamera mit einer Linse, die den Nebel durchdringen würde. Der Glaube ist die mächtige Linse, die uns von Gott gegeben wurde, um die Nebel dieser Welt zu durchdringen.

Das ist der Sieg, der die Welt überwindet. Alle christlichen Märtyrer haben die Welt durch den Glauben überwunden, durch ihre Kraft, über scheinbare Niederlagen hinwegzusehen, durch das göttliche Sehen. In der Apostelgeschichte sah Stephanus inmitten seiner Steinigung nicht die Niederlage; er sah nur den geöffneten Himmel und den endgültigen Sieg Gottes. Er, der voll des Heiligen Geistes war, blickte unverwandt zum Himmel auf und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesu und sagte: «Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.» (Apostelgeschichte Kapitel 7,Vers 56)

Warum Moses standhaft blieb

Können Sie diese Vision teilen? Wenn wir den Sieg des Glaubens sehen wollen, lesen Sie Hebräer 11. Dieses Kapitel ist eines der «Denkmäler» Gottes. Unter denen, an die erinnert wird, ist auch Mose: «Durch den Glauben wollte Mose, als er gross geworden war, nicht mehr Sohn der Tochter Pharaos heissen, sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden, als einen flüchtigen Genuss der Sünde zu haben.» (Hebräer Kapitel 11,Verse 24-25) Warum hat er diese Entscheidung getroffen? Er ertrug es, weil er den sah, der unsichtbar ist.

Kann ich das? Können Sie das? Können wir sowohl die grossen Prüfungen als auch die trivialen Dinge ertragen? Das ist der Sieg, der die Welt überwindet – das ist der Sieg, der sicher ist – unser Glaube an Jesus Christus.

Der Nebel des Zweifels

Ein Aufsatz über das Bergsteigen erzählt von Männern, die auf einen Berg stiegen, um den Sonnenaufgang zu sehen, nur um festzustellen, dass sie in Nebel gehüllt waren. Sie kehrten ausgekühlt und enttäuscht zurück. Doch die Sonne war aufgegangen! Ich sehe eine andere Gruppe von Männern und Frauen, die in den kältesten aller Nebel gehüllt sind – in den Nebel des Zweifels.

Ihre Hoffnungen waren durch die Kreuzigung zerschlagen worden. Doch der Sohn Gottes war auferstanden! Und Johannes, der sich an seine Auferstehung und seine Himmelfahrt erinnerte, war beflügelt von der Vision des siegreichen Christus, unbesiegt von Tod und Welt, unversehrt und mit seinem Thron im Reich Gottes.

Glaube hält stand

Wenn die Nebel des Zweifels sich um uns schliessen, ändert das nichts an der Tatsache unseres Glaubens – dem aufgestiegenen und verherrlichten Jesus. Der Sohn ist auferstanden. Das ist der Sieg, der alles überwältigt, sogar unseren Zweifel!

Wenn wir die Welt nicht durch den Glauben überwinden, überwindet die Welt uns. Es ist nicht überraschend, dass die Welt jetzt so viel überwindet, weil es einen so grossen Mangel an Glauben gibt. Die Welt ist sehr subtil – sie übt einen grossen Reiz auf uns aus, und es ist so einfach, die Massstäbe der Welt zu akzeptieren und Materialisten zu werden. Die Welt überwältigt uns, wenn wir müde sind, erschöpft von Krankheit, Verlust oder Krieg. Wir gehen so leicht Kompromisse ein.

Welt in Schach halten

Werden wir von der Welt überwunden, oder wird die Welt von unserem Glauben überwunden? Jesus kann die Welt in mir überwinden. Die Frage ist nicht, ob wir den Glauben besitzen, sondern ob wir von unserem Glauben – von Jesus Christus – erfüllt sind.

Wenn wir die Welt in Schach halten sollen, muss er unser Herz, unseren Willen und unseren Körper besitzen. Er allein bleibt von der Welt unbefleckt: «Ich werde nicht mehr viel mit euch reden, denn es kommt der Fürst dieser Welt. Er hat keine Macht über mich.» (Johannes Kapitel 14,Vers 30); «Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.» (Johannes Kapitel 16, Vers 33) Johannes sagt von den Märtyrern: «Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.» (Offenbarung Kapitel 12, Vers 11) Sein Kreuz ist unsere Erlösung.

Mit diesen Worten machte Alison Daunton-Fear damals den Menschen Mut, auch unter schwierigen Umständen auf die Ewigkeit zu schauen und sich nicht durch Gegenwärtiges entmutigen zu lassen.

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Datum: 06.04.2021
Autor: Alison Daunton-Fear / Daniel Gerber
Quelle: Eternity News / Übersetzung Livenet

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