Der ist nicht nur physisch ein Schwergewicht. Er ist in der schweren Musikszene auch so etwas wie ein Patriarch. Früher hatte er eine «Metall-Gemeinde» nahe Hollywood. Heute ist sein Werk Sanctuary („Heiligtum“) in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee stationiert. Bob Beeman zu Livenet.ch: «Wir sind ein Dienst mit vielen Bands. Wir sind für die Leute da, die sich nach Jesus ausstrecken.» Für manche ist dieser Dienst allerdings ein rotes Tuch. Bald nach dessen Gründung legte sich eine satanische Band den gleichen Namen zu. Und während Beemans Slogan «Sanctuary, the Rock’n'Roll Refuge» („R'n'R-Zuflucht“) heisst, nannten die andern „Sanctuarys“ ihr erstes Album «Refuge the Night» – mit einem verulkten Bob Beeman auf dem Cover, der die Menschen in die Hölle schickt. Beeman, früher Mitglied der Band Tourniquet: «Offenbar hatte sie unsere Arbeit gestört.» Aber diese Band existiert nicht mehr. Einmal kam es sogar zu einer Begegnung. «Barren Cross» – ebenfalls eine „Beeman-Band“ – spielte im gleichen Club wie Sanctuary. Beeman: «Sie wollten aber nicht mit uns reden.» Wichtig ist für Metall-Bob: «Die meisten unserer Bands spielen im säkularen Umfeld. So können sie Christus dort repräsentieren. Jesus sagt, wir sollen in die Welt hinausgehen. Er sagt nicht, dass wir an sicheren Orten spielen sollen.» Viele Metaller seien inzwischen Christen geworden. Beeman spricht von Musikern der Bands Megadeath und Metallica. «Alice Cooper leistet eine grossartige Arbeit und evangelisiert sehr viel. Jeder Mensch braucht Jesus Christus. Jesus ist der einzige, der Sinn macht.» «Wir arbeiten mit Hunderten von Bands zusammen, rund um den Globus», sagt Beeman. «Es gibt uns jetzt 20 Jahre. Den Anfang hatten wir mit «Stryper» gemacht. Auch das erste Konzert der Band POD war in unserer Gemeinde.» Der 53jährige Farmersohn glaubt nicht, dass es schlechte Musikstile gibt. «Aber es gibt schlechte Lyrik! Ich finde es wichtig, dass jeder Stil auch eine christliche Alternative hat, so dass alle Leute von Jesus Christus hören können.» Durch seinen Dienst will er nicht nur, dass man von Jesus hört. Man soll dann auch weiterkommen: «Wer durch die Bands erreicht wird, soll sich dann auch in der Bibel gründen können.» Ein langjähriger Weggefährte Beemans ist Jim LaVerde von «Barren Cross». Wie Stryper und Tourniquet gehört auch Barren Cross zum guten alten Eisen der christlichen Rockbands. Eigentlich gibt es sie gar nicht mehr. Aber am kommenden «Elements of Rock» gibt diese Band eine einmalige Reunion. Jim erinnert sich an ein Müsterchen aus der Anfangszeit: «Wir spielten drei Songs. Dann fing ich an, mit einer Bibel in der Hand zu predigen. Jeder lief davon. Keiner wollte hinhören. Seither lassen wir in säkularen Clubs mehr die Musik sprechen als die Worte. Worte sagen wenig. Handlungen zeigen alles. In unseren Songtexten kann man Jesus erkennen. Nach den Konzerten sind wir noch da und sprechen mit den Leuten. Das ist individueller und auf diesem Weg haben wir mit vielen über den Herrn gesprochen.» Jim LaVerde redet davon, dass der Heilige Geist «unsere Musik salbt». «Wir haben immer mehr Leute erreicht, und die stellten uns nach unsern Shows dann auch Fragen. Sie wollten zum Beispiel mehr über einen bestimmten Song wissen, und so erzählten wir ihnen die Story dahinter.» «Früher liebte ich es, high zu sein», gesteht Jim. Hasch war seine Passion. «An einer Party war ich high. Ich ging zu einem Spiegel und schaute mich an. Es war, als würde der Herr sagen: «Jim, was tust du mit deinem Leben? Ich will dich brauchen. Ich will dich mit dem Heiligen Geist füllen. Ich will, dass du in die Welt gehst und Sachen für mein Königreich tust.» In dieser Nacht war ich auf den Knien und bereute vor meinem Gott. Heute bin ich für ihn unterwegs. Ich kannte Gott schon von früher. Aber ich war abgefallen. Als ich damals vor dem Spiegel stand, wusste ich, dass der Allmächtige von seinem heiligen Thron aus zu mir spricht. Da hörte ich also besser gut hin.» Hinhören kann man auch am nächsten «Elements of Rock». www.elementsofrock.com Line-up Insgesamt spielen 11 Bands aus 6 Ländern: aus Deutschland, Finnland, Holland, Schweden, der Schweiz und den USA. * Bob Beeman startete das Werk Sanctuary, das Gottesdienste für Metaller anbietet. Verschiedene christliche Bands gehörten ebenfalls zum Umfeld oder entstammen direkt dieser Gemeinde. Der Dienst ist grösser geworden; heute helfen Bob und sein Team in verschiedenen Ländern bei der Planung und Durchführung von Metall-Festivals.
Datum: 25.02.2005Die andere „Zuflucht“
«Nicht an sicheren Orten»
Rock-Jünger
«Ich predigte – und die Leute liefen davon ... »
Highsein war das Höchste
Datum: 25. – 27. Februar 2005
Ort: Stadthofsaal, Uster
Barren Cross (Classic Metal, USA)
einmalige Reunion der Metall-Legende in Orginalbesetzung
Tourniquet (Progressive Thrash, USA)
Slechtvalk (Symphonic Black, NL)
Crimson Moonlight (Black metal, SWE)
Random Eyes (Melodic Metal, FIN)
Pantokrator (Swedish Death, SWE)
Morphia (Doom Metal, NL)
LoPhat (Rapcore/Metalcore, USA)
Opposition of One (Hardcore, D)
Trust (Hardrock/Classic Metal, D)
Dividing Line (Gothic Rock, CH)
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch
Das zweite «Elements of Rock»-Festival sucht die Schweiz heim: Heute beginnt es in Uster. Rock für Gott. Hart, kompromisslos und mit Inhalt. Mit dabei ist Bob Beeman*.