Es ist die Gemeinde, die auch GC-Star Eduardo besucht. Nach seinen Toren darf der zwar sein Jesus-Shirt nicht mehr zeigen, aber dafür geht seine Gemeinde seit drei Jahren für Jesus an die Street-Parade. «Wir werden wieder eine grosse Samba-Gruppe mit Perkussions-Instrumenten sein», kündigt Daniel Schnyder bereits an. Er ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der Gemeinde. Man muss nicht Samba spielen können, um dabeizusein. Für den richtigen Takt sorgen unter anderem rund 50 Profi-Musiker, die die Gemeinde aus den USA, Brasilien und Argentinien eigens für die Parade einfliegt. «In jedem Jahr machen mehr bei uns mit. Heuer wollen wir mit über 500 Menschen auflaufen.» Manche Christen machen direkt mit, andere sagen, sie würden im Hintergrund beten. Schnyder: «Manchmal muss man aber handeln. Jesus sagte nicht: Geht hin und betet! Er sagte, man soll hingehen und predigen. Man bereitet sich im Gebet vor, dann geht man raus und verkündigt. Wenn so viele auf der Strasse sind, sollte man nicht in der Gemeinde oder daheim hocken und beten. Denn das ist der Zeitpunkt, an dem man handeln und rausgehen muss.» Die Samba-Gospler wollen den Frieden und die Liebe Jesu näherbringen. Daniel Schnyder spricht von einem geistlichen Kampf. «Mich und zwei andere wollte die Polizei mitnehmen, obwohl andere neben mir Drogen schluckten. Der Druck auf die Polizei ist so gross, dass sie zu ungerechten Mitteln greifen muss.» Angestellt hätten die drei nämlich nichts. «Die hatten einfach etwas dagegen, dass wir auch kommen.» Dabei dürften ja alle an der Parade mitmachen, argumentiert Schnyder, «auch brasilianische Samba-Gospler». Er habe sich dann im Namen Jesu freigesagt und sei auch gleich wieder freigekommen. «Sollte ich wegen meinem Glauben ins Gefängnis müssen, ist mir das egal. Dann predige ich dort weiter. Paulus und Silas landeten auch im Knast und predigten dort weiter. Wir müssen endlich aufstehen.» Bis zu einem gewissen Punkt sei ihre Botschaft die Gleiche, wie die der Organisatoren der Street-Parade. Auch die würden von Liebe und Frieden sprechen. «Aber wir sagen, wer die Liebe und der Frieden ist: nämlich Jesus Christus. Also sind wir sogar das Parade-Beispiel.» Samba-Gospler werden: Jeden Sonntag ab 16.30 wird in der Internationalen Evangelischen Gemeinde geübt: Lueggwegstrasse 9, Zürich. Alle sind eingeladen.
Datum: 09.06.2005500 Jesus-Fans sollen kommen
«Zeit zu handeln»
Fast im Knast
Eigentlich die gleiche Botschaft
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch
Sie üben bereits wieder fleissig und laden zum Mitmachen ein: die Samba-Gospler der Internationalen Evangelischen Gemeinde Zürich. An der Street-Parade 2005 wollen sie erneut für Jesus werben.