Hollywood entdeckt Christen als Zielgruppe

Hollywood

Filmemacher versprechen sich lukratives Geschäft von religiösem Publikum.

Die zunehmende Religiosität unter der US-Bevölkerung bewirkt ein Umdenken im Mainstream-Kino. Nach dem grossen Erfolg von Mel Gibsons "The Passion of the Christ", haben Filmemacher eine neue Zielgruppe entdeckt. In Zukunft will Hollywood direkter und offensiver auf die rund 30 Millionen Christen in den Vereinigten Staaten zugehen und mit religiösen Organisationen zusammenarbeiten, wenn es um die Produktion und Vermarktung von Filmen geht, berichtet die New York Times.

Biblische Werte aufnehmen

Die christliche Gemeinschaft sei gut organisiert, habe Identifikationspotenzial und besondere Geschmäcker und Vorlieben, sie sei eine Gruppe, die eingegrenzt und direkt beworben werden kann, so Marc Shmuger, Vice Chairman von Universal Pictures. Deshalb soll in Hollywood jetzt mehr Rücksicht auf die Kirchgänger genommen werden. Gotteslästerliche Inhalte will die Filmindustrie in Zukunft durch christliche Werte und biblische Wahrheiten ersetzen.

Grosse Firmen wie Sony arbeiten inzwischen mit christlichen Unternehmen zusammen. Für den dritten Teil des Filmes "Left Behind", in dem es um den Weltuntergang geht, kooperiert Sony beispielsweise mit Cloud Ten Pictures , einer christlichen Produktionsfirma. Man wolle ein eigenes glaubens-orientiertes Genre entwickeln, das sich speziell an das christliche Publikum richtet, so Peter Lalonde, Chef von Cloud Ten.

Aufbauschen vermeiden

Experten zufolge seien die Filmemacher in Hollywood aber immer noch nicht richtig auf den christlichen Kinobesucher eingestellt. Sie würden religiöse Gesten in ihren Streifen viel zu sehr überzeichnen und davon ausgehen, dass Christen sich extrem von anderen, nicht gläubigen Sehern unterscheiden, so der kalifornische Produzent Chris Bueno. Das sei allerdings nicht der Fall, viel mehr gebe es gar kein abweichendes Konsumverhalten, sobald es sich um populäre Filme handelt. Man dürfe also nicht den Fehler machen, die christlichen Gruppen im Kino zu übertrieben darzustellen.

Datum: 03.10.2005
Quelle: pte online

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