«Beim Soundcheck fror das Kleid auf dem Eis fest!»
Traditionell startet die weltbeste Hockeyliga NHL ihre Saison in Europa. In diesem Jahr wurden Duelle ausgetragen in London, Stockholm und erstmals in Berlin, wo sich die Los Angeles Kings gegen die Buffalo Sabres mit 2:4-Toren geschlagen geben mussten. Wortwörtlich mitten drin: Déborah Rosenkranz, die junge Christin interpretierte vor 14‘300 Zuschauern die deutsche und die amerikanische Nationalhymne.
Déborah Rosenkranz, mit welchen Gefühlen sind Sie zum Singen der beiden Landeshymnen angetreten?
Déborah Rosenkranz: Ich war Tage vorher höchst nervös! Mit meiner Mutter bin ich mit dem Zug nach Berlin gefahren und habe mir einen Spass daraus gemacht, den Passagieren «zuzusingen»!
Beim Soundcheck bin ich dann mit meinem Kleid im Eis festgefroren! So etwas hatte dort noch keiner erlebt. Mit Wasser aus Gieskannen konnten sie mich dann wieder befreien.
Ich war unheimlich nervös, weil man ja auf «Youtube» genügend Beispiele von Künstlern sieht, die sich versungen haben...
Am morgen stand ein toller Vers in meinen (Bibel)Losungen: «...ich stehe am morgen auf, weil du mich stützt. Auch wenn 10‘000 sich um mich versammeln, bist du (Gott) bei mir.» Das war sehr passend! Wir haben vor dem Auftritt sehr viel gebetet!
Wie war der Auftritt im Stadion?
Minuten vor dem Auftritt dachte ich, ich würde ohnmächtig werden. Überall Lärm, alle Blicke auf mich gerichtet. Die grossen Erwartungen! Und nicht zu vergessen, was alles zu beachten war: «Nicht ausrutschen!» Ich hatte ja unter dem Kleid Sportschuhe an, weil ich direkt auf dem Eis singen musste. Wir hatten es zum Glück mit Gaffa (Klebeband) zugetapt!
Als es dann soweit war, und ich auf dem Eis stand, ging es nicht lange, bis sich die Anspannung gelöst hat und ich es tatsächlich geniessen konnte! Es war unglaublich, über 14‘000 Menschen applaudieren und mitsingen zu hören! Ich wollte gar nicht mehr aufhören...
Wie sind Sie zu diesem Engagement gekommen?
Über langjährige Kontakte, die ich mir aufgebaut habe. Meine tausend Reisen zu sämtlichen Events, von denen alle sagten: «Déborah, das bringt doch gar nichts!»
Sie sind schon länger auch in den USA am aufnehmen und nun auch am touren, wie ist der aktuelle Stand?
Ich bin vor drei Wochen das erste Mal mit meiner Musik in den USA auf Tour gewesen! Mit Israel Hougthen habe ich einen Song über meine Geschichte geschrieben, der sich «Powerful» nennt. Er wird auf meinem Album sein, das im Frühjahr 2012 erscheinen wird.
Diesen Song habe ich dort mit weiteren Stücken von meinem nächsten Album vorgestellt. 2012 geht es dann weiter in den USA. Ich freue mich sehr, dass sich dort so viele Türen für mich öffnen. Auch mein Buch wird im Moment ins Englische übersetzt.
Sie engagieren sich auch für wohltätige Zwecke, was steht da an?
In dieser Woche entscheidet sich, ob ich kurzfristig im November mit meinem Vater und seinem Projekt «Helfen, was sonst?» nach Afrika kann. Dort hat er schon eine Schule gegründet, nun soll ein Waisenhaus hinzukommen.
Ich will schon so lange dahin, doch aufgrund meines sehr vollen Terminkalenders ist nicht immer alles gleich möglich. Doch wer weiss, vielleicht wird es dieses Jahr sogar noch klappen. Dann würde ich die Tage schon meine Impfungen bekommen ...
Sie haben ein Buch geschrieben «So schwer, sich leicht zu fühlen» – welche Reaktionen kommen da; gerade von betroffenen Frauen?
Es ist überwältigend in jeder Hinsicht. Gerade über Facebook bekomme ich viele Zuschriften. Oft sitze ich vor dem Computer und weine einfach nur! Da schreiben mir wildfremde Mädchen, dass sie wegen des Buches neuen Mut gefasst haben und gesund werden wollen! Mädchen, die seit Jahren magersüchtig waren. Das ist natürlich eine grosse Ermutigung!
Im Moment sind wir sogar in der Planungsphase einer ReHa für Essgestörte in der Schweiz. Viel mehr kann ich noch nicht dazu sagen, aber ich freue mich sehr, dass ich daran arbeiten darf, denn die Not ist gross und ich möchte Menschen gesund werden sehen, weil jeder von uns eine wertvolle Aufgabe auf dieser Erde hat, die er nur erfüllen kann, wenn er gesund ist!
Momentan halte ich sehr viele Lesungen, verbunden mit Musik. Das ist eine sehr gute Möglichkeit, auf «engerem» Raum Menschen und Betroffenen das Thema näher zu bringen und Lösungen zu geben!
Kontakt:
Mailadresse von Déborah Rosenkranz
Konzerthinweis:
Am Freitag, 28. Oktober 2011 singt Déborah Rosenkranz mit Musikern von «Hillsong London» in der Stadthalle Bülach (ZH). Dies im Rahmen des Worship-Events «Give Praise», weitere Acts sind: Dän Zeltner sowie Stego und Saymo’K. Weitere Informationen zum Konzert: Give Praise Vision Worship Night (Eintritt Gratis)
Webseites:
Homepage Déborah Rosenkranz
Déborah Rosenkranz singt die US-Hymne (Youtube-Video)
Facebook-Seite Déborah Rosenkranz
Hilfswerk «Helfen – was sonst» von Déborahs Vater
Datum: 12.10.2011
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch