«Tatort»-Autor hat Mühe mit Etikett «Glaubensfilme»
Christoph Silber, Autor von sieben «Tatort»-Folgen, erzählt im Medienmagazin «Pro»: «Wenn ich Freunden erzählt habe, wie ich damals meine Frau in New York getroffen habe, hiess es ganz oft: Diese Geschichte musst du mal verfilmen!»
Es sei märchenhaft, wie sich zwei Menschen aus zwei so verschiedenen Kulturen in einer so grossen Stadt finden und lieben lernen. «Bei uns war es nicht ein Tag, sondern eine Woche. An deren Ende wussten wir aber, dass wir heiraten wollten.»
Frau aus der Karibik
In seinem Film «Nie mehr ohne Dich», der soeben im Kino angelaufen ist, erzählt Silber einen Teil seiner eigenen Geschichte. Der deutsche Manager Niklas (Ken Duken) trifft in New York auf die schwarze Sängerin Leticia (gespielt von Nicole Beharie). Ohne es zu wissen, verschuldet Niklas die Entlassung jener Frau, die ihm in kurzer Zeit den Kopf verdreht. Leticia ist eine Christin aus Brooklyn, die sich sehr in der Kirche engagiert. «Sowohl Leticia im Film als auch meine Frau haben karibische Wurzeln», erklärt Silber. Und auch er selbst hat seine Ehefrau bei einem Kurzbesuch in New York kennen gelernt. Noch immer lebt Silber mit seiner Ehefrau glücklich zusammen, das Paar hat inzwischen zwei Kinder.
Tiefe in Glaubensfragen
«Ich unterteile grundsätzlich nicht in ‚Glaubensfilme‘ und ‚Nicht-Glaubensfilme‘ oder ‚christliche Filme‘ und ‚nicht christliche Filme‘», so Silber, der in «Nie mehr ohne dich» auch Fragen des Glaubens und Zweifelns anspricht. «Es käme auch niemand auf die Idee zu sagen, Steven Spielberg mache jüdische Filme, nur weil er gläubiger Jude ist.» Dennoch sei klar: «Als Kreativer zeigt sich die eigene Haltung immer in dem Werk, das man schafft.»
Silber ist es laut «Pro» gelungen, eine gewisse Tiefe in Glaubensfragen zu erzeugen, etwa wenn es darum geht, wie sehr man Gottes Willen in seinem Leben beachtet und ob man auch trotz Schicksalsschlägen weiter an Gottes Führung glaubt.
Webseite:
Trailer zum Film «Nie mehr ohne dich»
Datum: 19.12.2011
Quelle: Pro