Bryan Haab

Der Staub der berühmten Leute

«Wir sind alle aus dem gleichen Staub geschaffen, lebendig, vergänglich, wertvoll», sagt der Künstler Bryan Haab. Er drückt dies mit seinem jüngsten Werk «Dust of Famous People» («Staub berühmter Leute») aus. Wir unterhielten uns mit Bryan Haab über sein Schaffen.
Bryan Haab

Bryan Haab, eines Ihrer aktuellen Werke heisst «Dust of Famous People», worum geht es dabei?
Bryan Haab: Es geht darum eine wertvolle Frage zu stellen, jene der Identität: «Wer bin ich?» Dekonstruktion unserer Materie und unseres Daseins als Mensch durchziehen das provokative Werk «Dust of Famous People». Durch interaktive Prozesse, lebensnahe Details, etwas Staub, also etwas echt Menschliches und glasklare Gussformen, versuche, ich das Spannungsverhältnis zwischen berühmten und randständigen oder armen und reichen Menschen zu überbrücken und sie als gleichwertig darzustellen. Aus dem gleichen Staub geschaffen, lebendig, vergänglich, wertvoll ... sind wir alle.


Was lernt der Betrachter aus dem dargestellten Werk?

Ob reich oder arm, wir tragen alle eine Verantwortung für unser Handeln. Sobald die Basis unseres Selbstwerts verstärkt und gehoben wird, werden viele von uns in der Lage sein, die harte Realität mit mehr Hoffnung, provokanten und innovativen Ideen anzugehen.

Was wollen Sie damit auslösen?
Meine Arbeit als Künstler stellt Fragen, welche tief gehen – unter die Haut. Ich gehe den Dingen auf den Grund, das beinhaltet Grundlegendes wie das Fördern von bewussten Weltansichten, des Mitleids, der Gerechtigkeit und der Gleichheit.

Was ist Ihnen wichtig, zu transportieren?

Ich möchte Wahrheit in Form von guten Fragen oder Gleichnissen in den Raum stellen. Die Betrachter sind eingeladen, sich selber zu reflektieren.

Wer ist «Soul Works»?

«Soul Works Foundation» ist eine Stiftung für Kunst und Kultur mit Herz und Seele. Wir fördern Kunst zum Wohl der Gesellschaft und zur Ehre Gottes. Die Stiftung ist ausschliesslich gemeinnützig tätig. Wir ermutigen zu einer lebendigen Beziehung zum Schöpfer, indem wir ihn durch die Kunst widerspiegeln. Auch sind wir ein Gefäss der Wiederherstellung zerbrochener Leben. Gefördert werden alle Formen des kreativen Ausdrucks, und wir laden ein, praktische Erfahrungen in der Kunst zu machen. Wir geben aus der Motivation der Liebe und wollen damit eine Grosszügigkeit in unserer Gesellschaft hervorrufen.

Was begeistert Sie am meisten an Gott?
Dass er allmächtig ist und trotzdem besonders nahe bei den Schwachen. Dass er voller Geheimnisse steckt und kreativ unterwegs ist.

Wie sind Sie Christ geworden?
Ich wurde nicht durch einen einzelnen Moment Christ, sondern durch Begleitung in meiner Kindheit im Alter von sieben bis zwölf Jahren. Stets hatte ich Hunger nach mehr von diesem Gott und ich genoss die tolle Gemeinschaft in unserer Jugendgruppe. Ich wusste dann einfach, dass ich mit diesem Gott und auf diesen Werten mein Leben aufbauen will.

Warum sind Sie Christ?
Ich brauche ein klares Fundament und Vorbilder für Liebe und Wert, die das Leben und die Ewigkeit in Perspektive bringen.

Was bringt der Glaube an Jesus? Was macht den Unterschied aus?

Er macht Wasser zu Wein ... lebt frei, aber gibt sich auch ganz hin und bereitete uns die spannende Möglichkeit vor, ein Segen zu sein, wenn wir seinem Beispiel folgen.

Beschreiben Sie ein besonderes Erlebnis, das Sie mit Gott gemacht haben:

Ich hatte ein Kunstprojekt in Kanada mit vielen verschiedenen Materialien umgesetzt. Es gab sehr komplexe technische Schritte mit Säurebädern und grossen Maschinen. Professoren und Techniker sagten mir, dass mein Ziel nicht möglich wäre, aber ich glaubte stets daran und legte dennoch los ... Am Schluss gab es ein Wunder nach dem andern, und ich konnte nur noch staunen, wie alles funktionierte.

Eine Stärke, die Sie durch den Glauben gewonnen haben ...
Hoffnung und Liebe.

Eine Schwäche, die Sie durch den Glauben besser in den Griff bekommen haben?

Egoismus.

Ein Tipp, wie man Gebet und Bibellesen interessant gestalten kann ...

Schreibe einen eigenen Psalm als Gebet mit allem, was man in den Psalmen findet. Oder grundsätzlich einen Brief an Gott mit allen deinen «ups and downs».

Zum Interviewpartner:

Zivilstand: Verheiratet, keine Kinder
Beruf: Künstler, Designer, Handwerker
Wohnort: Liestal
Werdegang: Doppelbürger Schweiz/Canada, 1974 Geboren, in Kanada aufgewachsen, Highschool, 1 Jahr Bibelschule, 4 Jahre Bachelor of Fine Arts (University of Calgary), 1998 ausgewandert in die Schweiz, Gründung Stiftung «Soul Works Foundation», Management Diplom.
Hobbys: Badminton
Welche Gemeinde oder Kirche besuchen Sie? Vineyard Liestal
Funktion oder Mitarbeit in Gemeinde? Sporadisch Gestaltungsaufgaben
Lieblingsbibelstelle: «Dem Verachteten hilft er aus seiner Not. Er zieht den Armen aus dem Schmutz und stellt ihn dem Fürsten gleich, ja, er gibt ihm einen Ehrenplatz. Dem Herrn gehört die ganze Welt. Er hat sie auf ein festes Fundament gegründet, damit sie niemals wankt.» 1. Samuel 2,8
Lieblingsmusik oder -Musikgruppe?: Andrea Wellard

Datum: 17.04.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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