Bewegung im Grünen fördert Gesundheit

Für die aktuelle Studie haben Wissenschaftler der University of Essex Daten von 1250 Personen aus zehn Studien ausgewertet. Das Team um Jules Pretty analysierte eine ganze Reihe von Aktivitäten im Freien wie Wandern, Gartenarbeit, Radfahren, Fischen, Bootfahren, Reiten und Landwirtschaft. Dabei wurde auch die jeweilige Örtlichkeit berücksichtigt: Parks, Garten oder Naturlehrpfade.

Die grösste Wirkung war bereits nach fünf Minuten zu beobachten. Bei längeren Aktivitäten blieben die positiven Auswirkungen bestehen. Es zeigten sich deutliche Verbesserungen bei Stimmung und Selbstwertgefühl. Die Ergebnisse legen nahe, dass vor allem junge Menschen davon profitieren.

See oder Fluss steigert Wohlbefinden

Noch positiver war die Wirkung, wenn auch Wasser in der Nähe war, zum Beispiel ein See oder ein Fluss. Bei Männern und Frauen verschiedenen Alters zeigte sich, dass die gesundheitlichen Veränderungen - physisch und psychisch - vor allem bei jungen Menschen und psychisch Kranken am grössten waren.

Pretty erklärte, dass jene, die allgemein eher wenig aktiv, gestresst oder psychisch krank sind, wahrscheinlich am meisten profitieren würden. Arbeitgeber könnten ihre gestressten Mitarbeiter zum Beispiel ermutigen, während der Mittagspause einen kurzen Spaziergang im nahe gelegenen Park zu machen. Auch junge Straftäter könnten von derartigen Aktivitäten profitieren.