Bern. Die Alkoholwerbung im Kanton Bern soll massiv eingeschränkt werden. Das fordert der Berner EVP-Grossrat Ruedi Löffel in einer Motion. Rund 40 Millionen Flaschen Alcopops wurden dieses Jahr laut einer Hochrechnung konsumiert. Der Bund prüft jetzt Gegenmassnahmen. Auch die Berner bleiben nicht untätig: „Alcopops verstärken den Trend zum Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen“, schreibt Ruedi Löffel in seinem Vorstoss. Weil die Jungen für Werbung besonders empfänglich seien, würden Alkohol-Werbeeinschränkungen dieses Problem entschärfen. Löffel will deshalb den Berner Regierungsrat beauftragen, Massnahmen zum Verbot von Alkoholwerbung auf öffentlichem und einsehbarem privatem Grund zu treffen, wie „20 Minuten“ berichtet. Die Zeitung hat selbst die Probe aufs Exempel gemacht und in neun Fällen getestet, ob Jugendliche sich solche alkoholische Getränke erwerben können. Dies war in allen Fällen problemlos möglich, wie die Zeitung erstaunt feststellt.
Im Kanton Genf besteht bereits ein solches Werbeverbot. Ein Grundsatzentscheid des Bundesgerichtes bestätigte das kantonale Verbot. Löffel will aber noch weiter gehen als die Genfer. Auch Alcopops, die weniger als 15 Volumenprozent Alkoholgehalt haben, sollen ins Werbeverbot einbezogen werden.
Ruedi Löffel gewann weitere 30 Grossräte für sein Anliegen. Er hofft, dass die Motion in der Februarsession im Grossen Rat behandelt und dann schnell umgesetzt werden kann.
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