In Augsburg, Dortmund und Greifswald wird die DMKG ihre wissenschaftlichen Studien über die Häufigkeit von Kopfschmerzen in der Bevölkerung starten. Insgesamt sollen 7.500 zufällig ausgewählte Bürger in persönlichen ausführlichen Interviews befragt werden. In Greifswald werden zusätzlich bis zu 1.000 Schulkinder der 8. Schulstufe interviewt. In Greifswald und Augsburg nutzen die Wissenschaftler für die Erhebung bereits laufende Bevölkerungsstudien. In Dortmund beginnen derzeit die Vorbereitungen für die dortige Erhebung, die voraussichtlich im September starten wird. Die Forscher wollen jedoch nicht nur herausfinden, wie viele Deutsche unter Kopfschmerzen leiden, sondern auch, wie diese Patienten behandelt werden. Dabei soll erhoben werden, ob sie sich selbst mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln behandeln oder einen Arzt aufsuchen. Untersucht werden soll darüber hinaus, wie sich Kopfschmerzen auf Berufs- und Sozialleben sowie andere Funktionen der Betroffenen auswirken. Berechnet werden auch die ökonomischen Folgen, etwa Medikamenten- und Arztkosten sowie die Kosten durch Fehltage am Arbeitsplatz. Finanziert wird die umfassende Studie nicht nur von der DMKG, sondern in Form von Joint-Ventures mit einigen Pharmaunternehmen. Studienleiter von Seiten der DMKG sind der Münchener Neurologe Volker Pfaffenrath und Arne May von der Neurologischen Klinik der Universität Regensburg. Studienleiter von Seiten der Epidemiologie-Experten ist Klaus Berger vom Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster.
Datum: 01.07.2003
Quelle: pte online