Vier Millionen Betroffene müssten derzeit in Afrika mit Medikamenten gegen HIV behandelt werden, tatsächlich versorgt werden etwa 40 000, erläuterte Dr. Paulo Teixeira von der WHO. Insgesamt erhalten weltweit 300 000 Menschen in Entwicklungsländern solche Medikamente. „Wir sind dennoch optimistisch, dass wir das WHO-Ziel erreichen können“, sagte Brad Herbert vom internationalen Globalen Fonds im Kampf gegen HIV/AIDS, Tuberkulose und Malaria (GFATM). Viele Barrieren, die eine erfolgreiche Arbeit im Kampf gegen Aids bisher verhindert hätten, seien gefallen: „Medikamente sind besser geworden, ihre Preise sind stark gesunken, und das verändert unsere Ausgangslage.“ Die GTZ hat 2002 eine Initiative gegründet, um mit Bündnispartnern Hilfsprojekte gegen Aids zu unterstützen - mit Aufklärungskampagnen, dem Kauf von Medikamenten oder der Ausbildung von Fachpersonal. Insgesamt stellt die GTZ dafür 25 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert wird zum Beispiel ein Projekt für schwangere HIV-positive Frauen. Auch hier hat die WHO ehrgeizige Pläne: bis 2005 sollen mindestens 80 Prozent dieser Frauen in Entwicklungsländern informiert, beraten und behandelt werden. In Kenia, Uganda und Tansania etwa läuft zur Zeit ein Hilfsprojekt, für das Boehringer Ingelheim den Wirkstoff Nevirapin kostenlos zur Verfügung stellt. Schon eine einmalige Dosis Nevirapin für die Mutter bei Einsetzen der Wehen und für das Kind direkt nach der Geburt führt dazu, dass das HI-Virus nur halb so oft übertragen wird. Quelle: Ärzte ZeitungNeue Initiative
Hilfsprojekt für Mütter
Datum: 08.10.2003