Bono hat sich mit Bob zusammengesetzt. „Er ist ein Atheist, und so sagte ich zu ihm: Bob, das wird dich nerven, aber wenn man das AIDS-Problem ansieht und feststellt, dass es wirklich ausser Kontrolle ist, dann sind eigentlich nur die Synagogen, Tempel und Kirchen meine Hoffnung für Afrika. Und Bob drehte sich herum und sagte: Weisst du was? Ich glaube, da hast du recht!’ Bono geht davon aus, dass die Kirche eine entscheidende Rolle dabei spielen wird, die Verhaltensmuster zu ändern, die zu HIV und AIDS-Infektionen führen. „Wenn das Ganze nicht durch die Kirchen geht, wird es für die Regierungen sehr schwierig werden, das Problem anzugehen“, so Bono: „Alleine die Vorbeugung: Wie bringt man jungen Mädchen den Mut bei, „Nein!“ zu den Annäherungsversuchen von Männern zu sagen und sich gegen die Vergewaltigungskultur zur Wehr zu setzen, die in den Ghettos der Welt vorherrscht? Da braucht der Mensch wegweisende Prinzipien und zwar jetzt, und aus Handbüchern kommen da keine Antworten“. Bono, der vor einem Jahr die Reaktion der organisierten Kirche gegenüber AIDS sehr kritisch sah, ist inzwischen begeistert darüber, wie insbesondere die evangelikalen Kirchen der USA führend darin sind, das Problem-Bewusstsein der Menschen zu wecken. „Der schlafende Riese wacht irgendwie auf und spielt eine sehr wichtige Rolle bei der ganzen Arbeit, die hier vor uns liegt. Das bewegt mich tief“, so Bono. Quelle: The Mirror/Freitagsfax
Datum: 07.01.2004