Kinder, bei denen nur ein Elternteil raucht, weisen um 50 Prozent erhöhte oxidative Stresswerte im Blut auf, berichteten die beiden österreichischen Mediziner Anthony Oguogho und Heidemarie Pilz an einem Symposium der American Heart Association (Chicago). Sie haben im Labor die oxidative Veränderung bei 158 Kindern im Alter zwischen drei und 15 Jahren nachgewiesen. Die Forscher verwendeten den 8-epi-PGF2alpha-Faktor, der entsteht, wenn freie Radikale die Arachidonsäure angreifen. "Diese Säure sorgt dafür, dass die Blutgefässe erweitert werden und verhindert die Thrombosebildung", so Studienleiter Helmut Sinzinger (Uni Wien). Die österreichischen Forscher konnten nachweisen, dass sich die 8-epi-PGF2alpha-Werte bei Kindern im Blut und Urin je nach Zigarettenkonsum der Eltern erhöhten. Bei Eltern, die beide zusammen mehr als 40 Zigaretten täglich rauchten, lag der 8-epi-PGF2alpha-Wert der Kinder um 130 Prozent höher als bei Nichtrauchern. Die erhöhten Werte waren nicht abhängig vom Alter und dem Geschlecht der Kinder. Die Wissenschaftler entdeckten zudem, dass der Zigarettenkonsum der Mutter eher zur Bildung erhöhter 8-epi-PGF2alpha-Werte beitrug. Sie führen diese Tatsache auf den engeren Kontakt zwischen den Müttern und Kindern zurück.
Datum: 06.11.2004
Quelle: factum Magazin