Zorn nicht in den Schlaf mitnehmen
«Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen», rät der Apostel Paulus in der Bibel in seinem Brief an die Epheser (Kapitel 4, Vers 26). Diese biblische Empfehlung wird jetzt von einer neurowissenschaftlichen Studie untermauert. Negative Eindrücke vom Vortag leben am nächsten Tag unverändert wieder auf.
Im Journal of Neuroscience (Zeitschrift für Neurowissenschaft) wird über die Untersuchung berichtet. Dabei wurden mehr als 100 jungen Männern und Frauen Videos von verstörenden Situationen gezeigt, etwa einem schweren Unfall.
Konflikte bleiben erhalten
Ein Teil der Probanden blieben wach, die andere Gruppe schlief. Nach dem Schlaf standen die Bilder wieder stark vor Augen. Fester, als bei denen die wach geblieben waren. Damit wiesen die Forscher nach, dass Schlaflosigkeit nach traumatischen Erlebnissen geradezu hilft, diese besser zu verarbeiten.
Andererseits wurde festgestellt, dass alle negativen Emotionen erhalten bleiben, etwa nach einem Ehestreit oder Konflikten am Arbeitsplatz. Die Lösung wäre, dass man Konflikte möglichst vor dem Zubettgehen bereinigt und somit ablegen kann. Insofern geben die Ergebnisse dem biblischen Rat Recht.
Hilfreich ist, wenn man Konflikte dadurch löst, dass man verzeihen kann. Gebete, die solche Probleme am Abend zum Inhalt haben entlasten Schlaf und Seele.
Buchtipp:
Fred Luskin: Die Kunst zu verzeihen
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Datum: 27.01.2012
Quelle: Livenet / idea.de / Journal of Neuroscience