Dargebotene Hand

Suizidprävention im Social Web geplant

Die «Dargebotene Hand» ist auch auf Facebook vertreten. Zurzeit diskutiert man, wie man mit dem Netzwerk suizidgefährdeten Nutzern im Social Web helfen kann.
143: Hilfe in der Not

Für die USA und Kanada gibt es auf Facebook bereits eine Funktion, mit der Nutzer Facebook-Freunde melden können, die sie als suizidgefährdet einstufen. Die gemeldete Person erhält daraufhin eine Mail mit einem Link zu einer Beratungsstelle, die telefonisch oder im Chat kontaktiert werden kann.

Abklärung Datenschutz

Franco Baumgartner, Geschäftsführer des Schweizer Verbandes der Dargebotenen Hand, findet diese Vorgehensweise sinnvoll. Die Dargebotene Hand sei zurzeit mit Facebook in Kontakt, um ihre Suizidprävention auf das Social Web auszuweiten. Konkretes wisse man im März. Bei einer Zusammenarbeit müssten Datenschutz und Anonymität jedoch gewährleistet sein.

In Europa lasse sich die Meldefunktion aus Datenschutzgründen nicht identisch umsetzen. Es gebe zwar im Hilfemenü von Facebook eine Liste mit Anlaufstellen in verschiedenen Ländern, diese ist jedoch nur schwer auffindbar. Die Schweiz sei darauf nicht aufgeführt.

Zurzeit befindet sich die Dargebotene Hand in der Pilotphase bei der Nutzung sozialer Plattformen. Die Telefonseelsorge sammelt auf ihrer Facebook-Seite erste Erfahrungen. Im April werde man das weitere Vorgehen im Social Web mit den Regionalverbänden besprechen.

Hilfe in allen Lebenslagen

Die Dargebotene Hand ist rund um die Uhr eine erste Anlaufstelle nicht nur für Menschen in schwierigen Lebenslagen, sondern auch für solche mit alltäglichen Sorgen – unabhängig von Alter, kultureller oder konfessioneller Zugehörigkeit.

Die Dargebotene Hand nimmt über Telefon und Internet die Rolle eines verständnisvollen Gesprächspartners ein, der wirklich zuhört und mit dem die Ratsuchenden über alles reden können. Selbstverständlich unter Wahrung völliger Anonymität und hundertprozentiger Diskretion.

Als niederschwelliges, leicht zugängliches Angebot leistet Telefon 143 oder 143.ch einen wichtigen Beitrag, um Krisensituationen aufzufangen und Kurzschlusshandlungen zu verhindern.

Webseiten:
Sorgentelefon 143

Dargebotene Hand auf Facebook

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Auch Jesus.ch bietet Lebenshilfe an: Telefonberatung, E-Mail-Beratung, Adressen für Notsituationen und Adressen von Seelsorgern und Beratungsstellen.

Lebenshilfe von jesus.ch

Datum: 21.02.2012
Quelle: Livenet / Dargebotene Hand / ref.ch

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