Heiko Herrlich: «Dienen, geben, opfern»
Fünf Punkte Vorsprung hat der VfL Bochum inzwischen auf den Strich, die Lage ist ganz anders, verglichen mit Oktober 2009 als Heiko Herrlich das Team auf Rang 17 übernommen hatte. Viermal gelang es dem Team, einen Rückstand aufzuholen.
Herrlich hatte einen guten Job beim deutschen Fussball-Bund. «Aber dann kam diese Herausforderung, bei der du auch auf die Fresse fallen kannst», sagt Herrlich. «Genau darauf habe ich Bock gehabt», zitiert ihn die «Frankfurter Allgemeine Zeitung». «Es gibt genug Menschen, die mutlos, die feige sind, die Angst haben zu scheitern.»
Herrlich versuche, Begriffe in das Bewusstsein der Spieler zurückzurufen, die gerade im Berufsfussball aus der Mode gekommen sind. Er verlange Demut, die Bereitschaft zu dienen, sich aufzuopfern, stets hohe Ziele zu verfolgen und daran zu glauben, dass sie zu erreichen sind.
Nicht erfunden aber erlebt
Wenn Heiko Herrlich auf seinen Werdegang angesprochen wird, fall kein Name so oft wie der von Matthias Sammer, berichtet der «Tagesspiegel». So sei es Trainer Sammer gewesen, der vor ein paar Jahren in Dortmund die Spielerkarriere Herrlichs nach dessen überstandener Krebserkrankung und weiteren Rückschlägen für beendet erklärt habe und zitiert Heiko Herrlich: «Matthias hat gesagt, es reicht nicht mehr, zu Recht übrigens.» Die beiden Ex-Fussballer verbinde ihre Werte, Sammer habe damals Demut und die Bereitschaft zu dienen am intensivsten vorgelebt. «Er war natürlich ein totaler Egoist, aber er hat die Spieler um sich herum mit seinen hohen Ansprüchen um zwanzig Prozent besser gemacht.»Der Tagesspiegel weiter: Dienen, geben, opfern «das habe ich nicht erfunden», sagt Herrlich, «aber ich habe es erlebt».
Herrlichs Pressekonferenz
Am 14. März 2001 lud Heiko Herrlich die Medien zum Gespräch. In Deutschland gab es vermutlich nie eine Fussballer-Pressekonferenz, bei der so viel von Gott die Rede war (O-Ton «idea»). Er trat damit erstmals wieder an die Öffentlichkeit, nachdem bei ihm im November 2000 ein bösartiger Gehirntumor entdeckt wurde.Der damals 29-Jährige schilderte, dass der Tumor an einer Stelle im Mittelhirn wuchert, an der eine Operation gefährlich ist. Die bösartige Geschwulst reagiere aber empfindlich auf Strahlen - so therapierten die Ärzte mit solchen. Nach sechs harten Wochen war der Tumor vernichtet.
Inneren Frieden gefunden
Der genesene Stürmer dankte Familien, Freunden und Ärzten, einem aber im besonderen: «Aller Dank mündet zuletzt ein in den Dank an Gott, der mir solche Menschen an die Seite gestellt hat und mich durch diese Tage getragen hat. Durch ihn habe ich immer wieder neu Trost und Kraft und inneren Frieden erfahren. Das ist eine Erfahrung, die ihren Wert auch über diese Wochen hinaus behalten wird und die ich auch anderen von Herzen wünsche. Den Menschen, die an einer ähnlichen oder der gleichen Erkrankung leiden wie ich, möchte ich Mut zusprechen und gute Besserung wünschen.»Nicht zu akzeptieren
Die Medienvertreter wollten mehr über den Umgang mit der Krankheit wissen. Heiko schilderte, dass ihn zuerst Ängste und Zweifel angriffen. Ruhe gefunden habe er im Gebet. Und dies ging so weit, dass er die ersten Tage nach der Krebsdiagnose als «die glücklichste Woche meines Lebens» bezeichnete. Denn ihm sei klar geworden, dass jeder Tag zähle und nicht, ob er noch vierzig Jahre lebe. Nicht zu akzeptieren sei, so der heutige Trainer des VfL Bochum, dass man in schlechten Zeiten über Gott herzieht und ihn in guten Zeiten vergisst.Wie Herrlich herrlich finden:Jesus entdecken
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Datum: 10.02.2010
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch