Adonia lanciert Sportcamps

Bislang standen die Schaffer aus Brittnau auf Musik – und ihre Produkte in den CD-Regalen. Nun beginnt eine neue Ära: Man plant bereits minutiös an Sportcamps für Teenager.
Mit Fussball, Unihockey und Volleyball...
...gibt Adonia auch ausserhalb der Musikszene Gas.

«In unsere Singlager kommen vor allem Mädchen, sie machen 80 bis 85 Prozent der Teilnehmer aus», sagt Markus Hottiger. Der Adonia-Gründer und -Leiter will nun mit Sportcamps Jungs ansprechen. «Es ist nicht einfach ein Sportlager, das wäre zu wenig», meint Hottiger. Es gebe eine Art Tournee. Der Adonia-Plan sieht je ein «Basiscamp Ost» (in Weinfelden), «Mitte» (in Winterthur) und «West» (in Langnau) vor.

Im ersten Teil des einwöchigen Camps wird trainiert. Dann folgt die Vorrunde mit zwei Spieltagen. Jedes Team trifft auf jedes. Am Wochenende steht dann der Final auf dem Programm, bei dem die Teams wieder aufeinandertreffen. In irgendeiner Form werden die Punkte aus der Vorrunde mitgenommen; sonst wären die Spiele ja vergebens gewesen. Freilich dürfen sie nicht voll zählen, damit eine Mannschaft auch am Finaltag noch aus eigener Kraft – das heisst ohne Schützenhilfe aus der „Vorsaison“ – den Adonia-Wanderpokal gewinnen kann. «Den genauen Modus tüfteln wir noch aus», sagt Hottiger.

Auch für Mädchen

Die Camps seien auch für Mädchen. Im Vergleich zu den Musikcamps rechnet Hottiger aber mit dem umgekehrten Verhältnis. Im Angebot stehen Fussball, Unihockey und Volleyball. Die Camps werden durch Schwimmen und andere Spiele aufgelockert und in Kleingruppen mit biblischen Betrachtungen vertieft. An der Durchführung beteiligen sich die beiden christlichen Sportlerorganisationen Athletes in Action (AiA) und SRS/Pro Sportler.

Damit jeder ein Sieger ist

Hottiger will alle siegen sehen. Darum hat er sich ein bestimmtes System ausgedacht: «Pro erzieltem Punkt geht ein bestimmter Geldbetrag an ein Hilfswerk. So steuert auch der Letzte noch etwas bei.» Das Geld sei zum Teil bereits im Lagerpreis eingerechnet, soll aber durch Sponsoring ergänzt werden. Die auserkorenen Hilfswerke sind World Vision, Tear Fund und die ÜMG. Einen Knoten gilt es aber noch zu lösen: wenn nämlich eine Mannschaft mal tatsächlich keinen einzigen Punkt holen sollte. Dann stünde sie gleich als doppelter Verlierer da: sportlich und bei den Spenden.

Beginn im Sommer 2006

Ab dem Sommer 2006 wird der Sportcamp-Cup jährlich durchgeführt. Melden kann man sich bereits heute. Markus Hottiger: «Wir haben schon 90 Anmeldungen.» Manche hätten sich sowohl für ein Musiklager als auch für das Sportcamp entschieden. Das ist möglich, weil die Musik-Teenagerlager jeweils im Frühling stattfinden.

Hottiger räumt ein, dass es bereits viele Angebote für Jugendliche gebe. «Aber das eigene Kind kann hier einen Kameraden in ein christliches Camp mitnehmen. Wir sehen das als Teil einer Nachbarschafts-Evangelisation. Ausserdem ist die Hemmschwelle für ein Sportlager niedriger als für ein Musikcamp, in dem man den ganzen Tag christliche Lieder einübt.»

Und wann kommt der Adonia-Worldcup?

Inzwischen wird in Deutschland die Musikarbeit weiter aufgebaut. 850 Teilnehmer sind da mittlerweile zu verzeichnen (in der Schweiz sind es mit den Familien-Programmen über 3000). Gibt es nun im «grossen Kanton» bald auch Sportcamps, inklusive internationalem Pokal? «Nein, das geht nicht so schnell», beschwichtigt Hottiger. Vorerst werde dort die Musikarbeit aufgebaut. – Dafür reichen die Sportcamps hierzulande bis hinunter ins Wallis.

Datum: 30.05.2005
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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